Bonaveri

Faol (Visage Music); mit Texten

15. August 2022

Lesezeit: < 1 Minute(n)

Germano Bonaveri ist ein Einzelkämpfer. Auf seinem letzten Album wurde er noch von sechs Musikern unterstützt. Nun begleitet ihn einzig Luca de Riso am Bass. Alle anderen Instrumente spielte der Bologneser selbst ein. Ist er der einsame Wolf des Titelstücks, der in einer kalten Winternacht von einem Wilderer verletzt wird und flieht, um frei von seinem Verfolger unter einer alten Buche sterben zu können? Der Begriff Faol stammt aus dem Gälischen und bedeutet „Wolf“. In „Gli Angeli“ singt er: „Der Wolf ist nicht feindselig, er folgt nur seiner Bestimmung. Die schlimmere Gefahr geht von all den Schafen um dich herum aus.“ Der Cantautore kämpft in seinen Liedern gegen die Vereinnahmung durch die Mächtigen und deren Überwachungstechnologien. Er will seine Freiheit, „wegfliegen und auf einem Regenbogen auf die Welt hinunterschauen“. Mit seiner eindrücklichen, eindringlichen Stimme weist er uns den Weg, unterlegt mit Klavierarpeggios, Flöte und Harfe. Nur im ersten Stück verfällt selbst er den Verlockungen der Technologie, der er misstraut. Da wird er richtig poppig und verzerrt seine Stimme kurz mit einem Vocoder. Danach verzichtet er auf unnötigen Ballast und wird sehr intensiv.

Martin Steiner

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