Emily Haden Lee

The Woman I Could Be (Dibbs Records)

11. Dezember 2024

Lesezeit: < 1 Minute(n)

In Erstlingswerken wollen Künstler:innen sich ja oft beweisen, alles raushauen, was sie haben. Erfreulich frei von jeglichem Sendungsbewusstsein oder aufgesetztem Habitus ist dagegen das Debüt der Innenausstatterin Emily Haden Lee aus Chicago, die mit Ehemann und Freunden dreizehn tief empfundene Lieder eingespielt hat. Im Alltag bemalt sie geschmackvoll Lampenschirme, Sisalteppiche oder Kaminöfen mit zurückhaltenden Mustern und floralen Motiven. Kunstvolles Handwerk, Liebe zum Detail und ein Auge fürs Schöne zeigt sie auch in ihren Texten und Melodien, die an Kate Wolf oder Joni Mitchell erinnern. „Gentle Man“ ist eine bewegende Ballade über das liebevolle Ringen zweier Geschwister. „Round And Round“ ein mitfühlendes, aufmerksames Lied für ihren Mann. „Cowboy“ ein verständnisvoller Blick auf den trinkenden Bruder. „Begin Again“ kreist um die problematische Mutter, „Time Is A Thief“ um den verehrten Vater. Eine familiäre Angelegenheit also. Wie unsere Leben halt sind. Untermalt von wohlgesetzten akustischen Pinselstrichen legt Haden ihre Meisterprüfung ab und singt sich sofort in die vordere Reihe der Liedmanufakturen.

Martin Wimmer

Emily Haden Lee
The Woman I Could Be (Dibbs Records)

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