Tovte

Bukowina (Broken Silence)

13. Januar 2025

Lesezeit: 2 Minute(n)

Das Dutzend, zumindest an Jahren, ist voll: Vor etwas über zwölf Jahren fand sich die Gruppe um Tobias Gubesch (cl) zunächst als Straßenmusikkapelle und anfangs als Triobesetzung mit Nathalie Litzner (va) und Leonhard Spies (g) zusammen, einige Jahre später ergänzt durch die weiteren Bandmitglieder Silas Eifler (b) und Anna Neubert (v). „Direkt von der Straße weg“, so wird heute erzählt, wurden Tovte eingeladen, auf einer jüdischen Hochzeit in der Kölner Synagoge zu spielen. Klar, dass damit auch Klezmer angesagt war, eine Stilrichtung, auf die die Gruppe bis heute ihren Schwerpunkt gelegt hat. Wenn auch Weiteres wie Einflüsse aus Jazz Manouche, Ethnopop, Folk und Klassik nicht zu kurz kommen sollte. Ungewöhnlich mag sein, dass sich das Quintett auf dem vorliegenden Album allesamt auf Eigenkompositionen verließ (Gubesch, Spies sowie ein Beitrag von Eifler), das heißt nicht auf traditionelle und somit bekannte Weisen zurückgriff. Die Bukowina („Buchenland“), ehemals Teil von Österreich-Ungarn, gehört heute nördlich zur Ukraine, südlich zu Rumänien. Symbolisch wurde der Name für „eine musikalische Reise durch erträumte Landschaften“ gewählt. Bereits in ihrem ersten von elf Stücken, namentlich „Bukowina“, kommt die multiethnische Vielfalt des ehemaligen Herzogtums mit teils eher gefühlvollen, dann aber auch sehr energetischen Passagen zum Ausdruck. Nicht unberechtigt werden Tovte in der Presse deshalb für seinen „einzigartigen Stil“ gelobt.

Matti Goldschmidt

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Bukowina (Broken Silence)

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