KlezMORE Festival Vienna 2024

Neuer Themenschwerpunkt zelebriert die „Vielörtlichkeit“ jiddischer Musik

16. September 2024

Lesezeit: 2 Minute(n)

Mit seiner 21. Ausgabe startet das KlezMORE Festival Vienna 2024 in eine neue Ära: mit neuer Festivalintendanz (Lisa Reimitz und Franziska Hatz), einem neuen Co-Kuratorinnenteam (Isabel Frey und Esther Watschko) und neuen Formaten an neuen Veranstaltungsorten – neben allseits beliebtem Altbewährten. Das Festival findet vom 9. bis 17. November 2024 an zwölf Spielstätten in Wien statt. Erstmals wird die Veranstaltung mit einem Jahresthema gestaltet: „Vielerorts“ lautet das Motto.

Begründet liegt das das Thema im heutigen Verständnis von „Klezmer“. Es handelt sich schließlich um eine Musik, die sich über viele Orte, Städte, Länder und Kontinente erstreckt. Von den Klezmorim, die im osteuropäischen Schtetl Hochzeitsmusik spielten, über das jiddische Theater in Warschau oder Odessa bis hin zur zeitgenössischen Revivalszene in New York oder Berlin. Die Geschichte der jiddischen Musik und Kultur ist einerseits durch Vertreibung und Exil geprägt, andererseits aber auch – damals wie heute – durch transkulturelle Begegnungen bereichert. Mit dem diesjährigen Festivalprogramm wird genau diese „Vielörtlichkeit der jiddischen Musik mit einem vielfältigen, internationalen Programm zelebriert“, erklärt Kuratorin Isabel Frey.

Das KlezMORE Festival beginnt am 9. November 2024 im Gedenken an das Novemberpogrom mit der Auftaktveranstaltung „Vielerorts?“, einem Konzert des britischen Avantgarde-Elektrfolk-Streicherduos Fran & Flora sowie einem Podiumsgespräch zum Jahresthema im Theater Nestroyhof/Hamakom. Das Eröffnungskonzert der einmaligen Formation KLEZZFOUR mit Spezialgast Zoe Aqua findet am 10. November im Stadtsaal statt, aus Kanada präsentiert die Klezmer-Québécois-Fusion des Ensembles Oktopus ihr energetisch-virtuoses Programm (12. November, Theater Akzent). Unter anderem die sephardische Musik der serbischen Gruppe Shira U’tfila (16. November, Sargfabrik) gibt einen Einblick in die große Bandbreite des Festivalprogramms.

Ein besonderer Höhepunkt ist sicher auch der Abschluss des Festivals mit einem Tanzabend mit der jiddisch-ukrainischen Exilband Druzi (17. November, Schutzhaus Zukunft), deren Mitglieder größtenteils aus der Ukraine geflüchtet sind und heute in Deutschland leben.

Auch neue Veranstaltungsformate spiegeln die Vielfalt und Tiefe der jüdischen Kulturwelt in Wien wider. Geplant sind ein Synagogenkonzert mit weiblicher liturgischer Musik in der liberalen jüdischen Gemeinde Or Chadasch (10. November), ein partizipativer Shabbes-Abend im jiddischen Kulturzentrum Yung Yidish (15. November) sowie ein Clubbing-Event im Porgy & Bess (14. November), bei dem Kleztronica und Oriental Techno aufeinandertreffen. Ergänzend bietet das Rahmenprogramm die beliebten Workshops im Österreichischen Volksliedwerk (10. und 16. November), eine Klezmer-Jamsession (Kulturcafe Max, 11. November) und eine Führung durch die neue Ausstellung im Jüdischen Museum Wien (15. November).

Weitere Informationen und Tickets zum KlezMORE Festival Vienna 2024 gibt es unter www.klezmore-vienna.at.

Auf dem KlezMORE Festival zu erleben: die kanadische Band Oktopus. © Emmanuel Crombez

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