Radio schlägt Streaming

Studie zum Musikkonsum

13. Oktober 2022

Lesezeit: 2 Minute(n)

Anlässlich des Weltmusiktages am 1. Oktober 2022 hat das international agierende Unternehmen für Onlinemarktforschung YouGov gemeinsam mit dem unabhängigen Institut für Markt- und Sozialforschung SINUS eine für Deutschland repräsentative Umfrage durchgeführt. Vom 19. bis 26. August wurden über 2.000 Deutsche zwischen 18 und 75 Jahren befragt, wie sie Musik konsumieren. Dabei gab es auch überraschende Ergebnisse.

Entgegen der Vermutung, dass die Streamingdienste den eher konventionellen Medien den Rang abgelaufen haben, ist das Radio mit beachtlichen 62 Prozent Marktanteil immer noch Spitzenreiter bei den verwendeten Medien, einhergehend damit, dass am Liebsten beim Autofahren Musik konsumiert wird. Nur 53 Prozent der Befragten nutzen eine Form der Streamingdienste, entweder kostenfreie (34 Prozent) oder bezahltes, werbefreies Musikstreaming. Dabei sind es vor allem die Älteren (60-75 Jahre), die Radio hören, während die Jüngeren (18-29 Jahre) häufiger Musik streamen. Die CD landet mit knapp einem Drittel Marktanteil auf Platz drei, während Livemusik nur auf Rang sechs liegt. Erwartungsgemäß sind die beliebtesten Musikrichtungen Pop und Rock (wobei im Hinblick auf das folker-Spektrum das Genre „Folk“ – im Gegensatz zu Weltmusik und Liedermachermusik – interessanterweise nicht abgefragt wurde).

Mal mehr, mal weniger überraschend ist die Verteilung der Musikvorlieben nach Musikgenres, die das Modell der sogenannten Sinus-Milieus aufzeigt, oder auch wie diese sich bei Männern und Frauen, Jungen und Älteren darstellt. Betrachtet werden zudem die Unterschiede je nachdem, ob Menschen ein Instrument spielen oder nicht, oder je nachdem wie viel Geld für welche Art von Musikkonsum ausgegeben wird und anderes mehr. Was die Studie ebenfalls zeigt, ist die Auswirkung von Musik auf Stimmung und Gefühle, sowie, dass in Österreich der Stellenwert von Musik höher ist als in Deutschland.

Weitere Details unter www.sinus-institut.de/sinus-milieus und yougov.de/results.

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