Wer bekommt den Eisernen Eversteiner 2024?

32. FolkHerbst in Plauen

2. Oktober 2024

Lesezeit: 2 Minute(n)

Unbeirrt von den Ergebnissen der Landtagswahlen in Sachsen Anfang September des Jahres findet auch 2024 der schon traditionelle FolkHerbst im Malzhaus im vogtländischen Plauen statt – und zwar bereits zum 32. Mal. Längst hat sich die 1991 – quasi parallel zum Rudolstadt-Festival – eingeführte Veranstaltungsreihe zu einem der wichtigsten Events im herbstlichen Folkkalender der Republik entwickelt.

Im Zeitraum von Ende September bis Ende November treten in acht Wertungskonzerten diverse Acts der Folkszene aus Deutschland und ganz Europa im Wettbewerb um den einzigen europäischen Folkmusikpreis hierzulande an, den Eisernen Eversteiner. Er wird von einer ausgewiesenen Jury und vom Publikum an einen gemeinsamen Favoriten vergeben. Der – in Gestalt einer von Jürgen B. Wolff und Peter Luban geschaffenen Trophäe – einmalige Folkpreis verdankt seinen Namen dem Gründergeschlecht Plauens, den Grafen von Everstein. Schirmherr ist seit Anbeginn der Plauener Oberbürgermeister.

Bewerben können sich alle in Europa beheimateten Bands und Musikschaffenden, die sich mit dem Genre Folk identifizieren. Bis Mitte März müssen aussagekräftige Unterlagen vorliegen, in einer öffentlich stattfindenden Auswahlparty, an der auch die Jury teilnimmt, werden dann die Teilnehmenden nominiert. Die Bewertung erfolgt im Verlauf des FolkHerbstes für die Jurorinnen und Juroren nach einem festgelegten Wertungsspiegel, während alle Gäste ihre Einschätzung auf der Rückseite ihrer Eintrittskarte festhalten können.

Traditionell beginnt der Konzertreigen mit einer Eröffnungsveranstaltung am letzten Septemberwochenende, das für die aktuelle Saison bereits vergangenen Samstag, den 28. September 2024, mit der Weltmusikband Dikanda und somit einem der beliebtesten Preisträger der FolkHerbst-Historie über die Malzhaus-Bühne ging – die 1997 gegründete Formation aus dem polnischen Stettin gewann 2004, also vor genau zwanzig Jahren, den Publikumspreis. Die feierliche Preisverleihung mit den Preisträgerkonzerten erfolgt dann jeweils am letzten Samstag im Januar des Folgejahres – im kommenden Jahr am 25. Januar 2025.

Weiter geht es aber erst einmal am 5. Oktober mit dem ebenfalls aus Polen stammenden Trio Wowakin (über die es auch einen Artikel geben wird in der Dezember-Ausgabe des folker, Heft #4.24). Die restlichen Konzerte an fast allen Samstagen bis zum 30. November bringen dann unter anderem das Absinto Orkestra aus Mainz, Ali Doğan Gönültaş aus der Türkei oder Yagody aus der Ukraine ins Vogtland im Ringen um den Eisernen Eversteiner. Das ausführliche Programm findet sich unter www.malzhaus.de/programm/folkherbst.

Die folkigen Wurzeln in Plauen reichen bereits zurück bis in die Siebziger und Achtziger, als sich im Club Malzhaus eine der Wiegen der ostdeutschen Folkbewegung etablierte. Damalige Clubmitglieder waren maßgeblich an der Gründung der Leipziger Folkländer, von Wacholder in Cottbus, Notentritt in Halle und den Plauener Landlupern beteiligt.

Weitere Infos unter www.malzhaus.de/folkherbst/was-ist-der-folkherbst.

Plakat FolkHerbst 2024

Jürgen B. Wolff

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