Gilberto Gil verwendete in „Batmacumba“ ein konkretes Gedicht. Man stelle sich vor, Gedichte von Ernst Jandl würden zu Popsongs. In Brasilien geht so was scheinbar. Dazu noch mit einem flotten Rhythmus. Zum Text: Die Zeile „Batmakumbayêyê batmakumbaobá“ wird beim Singen immer weiter verkürzt und danach wieder zusammengebaut. Dabei offenbart sie ihre wortspielerische Symbolik. In ihr stecken die Wörter „Batman“, „Makumba“ (brasilianische Religionsform), „Yê Yê“ (Das ‚Yeah Yeah‘ der Beatles), „Baobab“ (Afrikanische Baumart). Ähnlich experimentell waren die Tropicalisten auch live. Sie hielten bei Fernsehauftritten Kassettenrekorder ans Mikro und setzten selbstgebaute Echogeräte und ein Theremin ein. Für Musiker, die eigentlich zwischen Folklore und Beat einzuordnen waren, erstaunlich avantgardistisch.
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