Eine kluge Idee ist die Melodie dieses Stückes, die zunächst nur auf einem einzigen Ton, der Quinte der Grundtonart, gespielt wird, während die Begleitakkorde wechseln. Mit ihm verbinden sich die wichtigsten Namen der Bossa Nova: João Gilberto als Interpret und Antônio Carlos Jobim als Komponist. Das Stück zählt zu den bekanntesten der Bossa Nova und trug zu ihrem weltweiten Siegeszug bei, wobei auch die Fassung von Stan Getz und Charlie Byrd half. Die zahlreichen Interpretationen sind inzwischen schier unübersichtlich. Man könnte hier natürlich noch viele andere Bossa Nova-Stücke aus dem Repertoire João Gilbertos nennen, doch steht es neben dem „Girl from Ipanema“, „Corcovado“ und „Desafinado“ an der Spitze der Beliebtheit der Bossa-Klassiker. Gilberto galt übrigens als Exzentriker, den die brasilianische Presse regelmäßig für verrückt erklärte. Bereits sein Vater ließ ihn wegen seines „merkwürdigen“ Musikstils 1955 in die Psychiatrie einliefern. Und Kollegen meinen, dass ausgerechnet er, dessen Musik bis heute genutzt wird, um Filme über die Strände in Rio musikalisch zu untermalen, das Meer hasst. Ein Wunder also, dass Gilberto zu solch einzigartiger Musik in der Lage war.
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