Auf seinem fünften Soloalbum reicht die breite Palette des senegalesischen Musikers vom Blues aus Mali über Raï, Gnawa, Sufi-, Soul- und filmische Elemente, Musik aus Äthiopien bis zum Rap und Jazz. Zur Umsetzung seiner Vision lud er neben seiner Band Gäste ein wie Lenny White, Leo Genovese, Christian Sands, Noura Mint Seymali oder den Rapper Djam, viele davon langjährige Weggefährten in der 31 Jahre umspannenden Musikkarriere des 43-Jährigen. Tunesien ist der Ausgangspunkt in Wades neuestem Werk. Der Jazz- und Sufisänger Mounir Troudi versammelte die Größen der traditionellen tunesischen Musikszene für Wades Projekt. Als sich in den Proben die von Alune anvisierten Crossoverexperimente konsolidiert hatten, brachte er sie in die modernen Arpège-Studios in Tunis, danach zuerst nach Paris und New York zum Produzenten Nic Hard und zuletzt in seine Heimat Senegal. Nic Hard formte unter Einsatz all seiner Erfahrung ein schlüssiges Ganzes aus den vielen Stilen, ohne dass sie ihre jeweilige Textur verloren. Noch vor Erscheinen des Albums faszinierte bereits der zehnminütige Albumtrailer und ließ das nun vorliegende Ergebnis mehr als genießen. Kopfkino als Roadmovie musikalischer Leidenschaft.
Christoph Schumacher
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