Zum achtzigsten Geburtstag schenkt sich der legendäre Songwriter in Kooperation mit seinem alten Aktivistenkumpel George Mann ein Album mit von ihm geschriebenen Arbeiterliedern. Balladesk, folkig, bluegrassig, honkytonkig, rockig, punkig – die Vielfalt der Interpreten und Interpretinne von Cathy Fink und Tom Chapin über Peggy Seeger und Odetta bis Kathy Mattea und Billy Bragg sorgt dafür, dass die 21 Nummern auch musikalisch nicht langweilig werden. Kahn und Mann selbst steuern neun Songs bei, sieben davon bisher unveröffentlicht. „Streikpostenketten, Märsche, Demonstrationen, Mahnwachen: Zu hören ist, wer und wo wir waren. Zu hören ist aber auch von denjenigen, die nicht so sind wie wir, den Streikbrechern, Schlägertypen, Polizeichefs und Sheriffs, die sich uns in den Weg stellten“, erläutert Kahn. Der Natur der Sache gemäß wird auch der eine oder andere Refrain im Chor geschmettert, und so soll es ja auch sein. Pflichtalbum für die nächste Versammlung von Betriebsräten, Personalräten und Gewerkschaften. Gelungene Hommage an Kahns Lebenswerk als leidenschaftlicher Kämpfer für Gerechtigkeit und als Künstler, dessen Lieder weiterhin gesungen werden, solange sich arbeitende Menschen organisieren. Und einfach ein schönes Album mit schimmernden Perlen für jeden Folkie.
Martin Wimmer
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