Das Good Good Festival ist das jährliche Weltmusikfestival in der Göttinger City. Das Publikum wechselt zwischen fünf verschiedenen Bühnen und schlendert dabei durch die idyllische historische Fachwerkaltstadt. Die vierte Auflage dieses Sommerevents präsentierte am 4 und 5. Juli bei sonnigem Sommerwetter fünfzehn internationale Bands. 2025 hat sich die Großveranstaltung neu erfunden und weiter vergrößert: Mit Eric Bibb und Mandé Sila holte das Festival ganz große Namen nach Göttingen und integrierte das renommierte Deutsche Theater
Text und Fotos: Udo Hinz
Weitere wichtige Neuerung: Der Samstag war Familientag. Hans Philipp Schubring, der Veranstalter und künstlerischer Leiter dazu: „Mir war es wichtig, dass unterschiedliche Gruppen und Menschen zusammenkommen – dazu gehören für mich als Familienvater auch Familien.“ Diese hatten ab 14 Uhr die Möglichkeit eines gemeinsamen Konzerterlebnisses, es gab Artistik mit Slapstick, Kinderschminken und Seifenblasen und Stände mit Kaffee, Kuchen, Falaffel, Bier und Limo.
Festivalschwerpunkt war erneut Afrika beziehungsweise der Afrobeat in seinen modernen Spielarten. Highlight des ersten Festivaltages war dabei die westafrikanische All-Star-Band Mandé Sila mit dem Sänger und Gitarristen Habib Koité, dem Gewinner des Deutschen Jazzpreises Aly Keïta am Balafon, dem Koraspieler Lamine Cissokho sowie dem Percussionisten Mama Kone. Sie feierten mit hochvirtuosem Zusammenspiel die länderübergreifende Tradition der Mandinka-Kultur.
Mitreißenden Dancefloor-Afrobeat für das tanzbegeisterte junge Publikum boten King Edi K aus Mexiko, Jembaa Groove aus Berlin, Alogte Oho mit FraFra-Gospel aus Ghana sowie der algerische Sahararocker Kader Tarhanine auf der Open-Air-Bühne am Albaniplatz. Besonders intensiv und sehr spirituell waren Ndagga Rhythm Force aus Senegal auf der kleinen Bühne der Cafébar Dots. Mit dem Duo Odd Okoddo präsentierte das Festival erstmalig Loungemusik in der Folktradition des Luo-Volkes aus Ostafrika.
Eric Bibb lockte am Samstagnachmittag viele Bluesfans an. Der beliebte Acoustic-Blues-Musiker sang gut gelaunt kraftvolle eigene Songs sowie Liedern seines Vorbildes Leadbelly. Er freute sich über die Kinder im Publikum und berührte mit einem Liebeslied, das er zusammen mit seiner Frau Ulrika sang. Exklusiv zu diesem Festival kamen die Reggae/Ska-Band Dub Princess & Hotsteppas aus England und Jimi Tenor aus Finnland nach Deutschland.
Zur Festivalabschlussparty sang die Kwaito-Legende Sandy B aus Südafrika im Deutschen Theater. Dazu Veranstalter Schubring: „Die Idee, das Deutsche Theater einzubinden, entstand, weil ich Sandy B in einer passenden Location präsentieren wollte. Er macht Clubmusik, die dort hinpasst. Zudem ist es schön, das Deutsche Theater als Spielstätte auf dem Festival zu haben.“
Fazit: Das Good Good Festival lockte auch in diesem Jahr wieder Hunderte Weltmusikfans nach Göttingen. In der Universitätsstadt etabliert es sich dank weiterer Sponsoren und dem (auch finanziellen) Engagement des Veranstalters Hans Philipp Schubring. Das Konzept des Cityfestivals ging erneut auf, weil das inspirierende Programm wie jedes Jahr große Namen und Entdeckungen vereinte, die Spielstätten besonderes Flair boten und die Besuchenden die Nähe zwischen Publikum und Musikschaffenden spürten.










0 Kommentare