Es gibt sie schon seit siebzehn Jahren. Trotzdem ist Opas Diandl über Südtirol hinaus kaum bekannt, obwohl es sich bei dem Quintett um eine der bemerkenswertesten Formationen handelt, die in den letzten Jahrzehnten aus der alpenländischen Musikszene hervorgegangen sind. Die Musik des Ensembles ist zwischen alpenländischer Stuben- und Volksmusik, barocken Saitenklängen und modernen Grooves angesiedelt, wobei auch rockige Riffs, akustisch gespielt, sowie Dissonanzen und Improvisationen vorkommen. Die Texte ihrer Lieder (etwa „Sternenmeer“), im Südtiroler Dialekt mehrstimmig gesungen, strahlen eine poetische Intensität und Kraft aus, die selten ist. Außer ihren eigenen Songs haben Opas Diandl auch Tanznummern, Jodler sowie traditionelle Lieder wie „In die Berg“ im Repertoire, denen sie eine neue Qualität zu geben in der Lage sind, obwohl sie sich nicht allzu weit vom Original entfernen. Das Album Riarn und Gspiarn („Rühren und spüren“) wurde live aufgezeichnet (sowohl als Audio als auch als Video) und gibt die ungeheure Präsenz der Gruppe bei ihren Auftritten wider. Es kann bei den Konzerten und über contact@markusprieth.com erworben werden.

Christoph Wagner