Agustin Pereyra Lucena

Puertos De Alternativa (Far Out Recordings)

7. September 2025

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Der 2019 verstorbene Akustikgitarrist Agustin Pereyra Lucena war zwar Argentinier, ließ sich aber von brasilianischen Gitarrenmeistern wie Garoto und Baden Powell inspirieren. Die Wiederveröffentlichung dieses 1988 privat produzierten Albums kommt der Entdeckung eines Meisterwerkes gleich. Lucenas bisherige geringe Bekanntheit hat wohl mit seiner Flucht vor der Diktatur nach Norwegen Ende der Siebziger zu tun. Starten sollte man das Album mit „Planicie (El Llano)“. Es beginnt mit leisem Vogelgezwitscher, selbstvergessenem Gitarrenspiel, sanfter Querflöte – relaxter geht es kaum. Immer wieder spielt Lucena im Stil Baden Powells oder von dessen Stücken. Aber er steht seinem Vorbild in nichts nach, hat sogar eine bessere Klangqualität vorzuweisen. Sein „Tres Que Quedaron“ erinnert dagegen an Milton Nascimentos textlosen Gesang und wandelt in jazzigen Gefilden. Wunderbar auch, wie er in „Tema Barroco“ die klassische Komposition zunehmend synkopiert. Und in „Casi-Numbe“ mischt er Berimbauklänge mit Unisonospiel zu zarter Querflöte. Einfach zum Wegdriften.

Hans-Jürgen Lenhart

Agustin Pereyra Lucena
Puertos De Alternativa (Far Out Recordings)

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