Der prämierte Pianist und Komponist Mark Scheibe hat eine weitere ungewöhnliche Musikinitiative gestartet. Was er bislang sehr erfolgreich auf lokaler Ebene organisierte, setzt der Bremer Musiker nun bundesweit um. „Ich will hörbar machen, wie Deutschland klingt, jenseits politischer Parolen und in direktem Kontakt mit den Menschen“, sagt der 57-Jährige. Bereits seit 2015 sorgt er mit seinen „Singenden Balkonen“ für Furore. Auf dem Bremer Festival bringt er nicht nur Anwohnerinnen aus über neunzig Nationen zusammen, um gemeinsam Musik zu machen. Die Amateure stellen zum Teil auch ihre Balkone als Minibühnen zur Verfügung.
Nun ruft der Künstler zur musikalischen Begegnung in allen sechzehn Bundesländern auf. Scheibe will durch die gesamte Republik reisen, die Geschichten der Menschen sammeln und sie in Musik verwandeln, etwa für ein Orchester vertonen, sie gemeinsam singen oder bei einem Konzert im Café um die Ecke am Klavier begleiten. Der Ausdrucksform der musikalischen Begegnungen seien keine Grenzen gesetzt. So kann sich Scheibe die Zusammenarbeit mit Chören, Bläserensembles, Bands oder Orchestern genauso vorstellen wie mit Jugendlichen, Menschen im Rentenalter, Schulen, Vereinen oder Begegnungsstätten. Und die Präsentationen können an allen möglichen Orten stattfinden, alles sei möglich. Es soll ein vielstimmiges Porträt Deutschlands entstehen. „Weil ich sicher bin, dass uns alle mehr verbindet als uns trennt“, so Scheibe. Wer mitmachen möchte, kann gerne mit dem Musiker direkt Kontakt aufnehmen über www.markscheibe.com/wieklingtdeutschland.
Der Musiker ist bekannt dafür, dass er die Grenzen zwischen Konzertsaal und Alltag der Menschen gerne kreativ überschreitet. So brachte er gemeinsam mit der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen mit seinem Projekt „Die Melodie des Lebens“ Jugendliche auf die Bühne und gewann den Klassik-Echo für Nachwuchsförderung. Für die Hamburger Körber-Stiftung wiederum entwickelte er mit „Meine Symphonie“ eine sinfonische Umsetzung von generations- und milieuübergreifenden Lebensgeschichten.






0 Kommentare