Zunächst einmal fällt auf, wie schön aufgemacht die Doppel-Live-LP von Paul Bartsch & Band daherkommt. Gemeinsame Sache heißt sie – und was der Gitarrist und Songwriter da auf den auf vier Vinylseiten verteilten sechzehn Songs präsentiert, macht deutlich, dass der Name hier Programm ist. Es geht um Freundschaft, um das Miteinandersein, darum, dass nicht nur die virtuelle Welt zählt, sondern „zu wissen, was du denkst und was dich an mir stört“, wie Paul Bartsch in „Freund sein“ singt. Unterstützt wird er von seiner vierköpfigen Begleitband an Orgeln, Gitarren, Bass und Schlagzeug, ab und zu gibt es noch Saxofon und Querflöte zu hören. Aufgenommen wurden die Lieder, die ein abendfüllendes achtzigminütiges Konzert ergeben, im August 2024 im Objekt 5 in Halle (Saale), die kurzen und sympathischen Ansagen des Bandkopfs runden das Werk genauso ab wie die durchdachten Kompositionen, die wie die elektrifizierte Version eines Reinhard Mey klingen, nicht nur, weil Bartsch sich mit „Gute Macht, Freunde“ sehr nah an einem der größten Klassiker Meys entlangbewegt – zumindest, was den Titel angeht. Ansonsten hört man da durchaus auch klassischen Folk mit Mundharmonika und Geige heraus.
Wolfgang Weitzdörfer






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