Mit dem Nikolaustag, dem 6.12.2025, startet der Vorverkauf für das Rudolstadt-Festival 2026 wieder wie zu Vor-Corona-Zeiten im Dezember des Vorjahres. Zur Rekapitulation: Die 34. Ausgabe von Deutschlands größtem Festival seiner Art findet vom 2. bis 5. Juli 2026 statt, mit wieder über dreihundert Konzerten, Workshops, Diskussionen, dem großen Kinderfest und anderem mehr. Die gute Nachricht dabei: Die Ticketpreise wurden nicht erhöht und liegen für die vier Tage komplett weiterhin bei 132 Euro.
Länderschwerpunkt ist 2026 bekanntermaßen Österreich – die ersten beiden Acts aus dem deutschen Nachbarland wurden mit Rian (Indie, Hip-Hop, Musikkabarett) und Agnes Palmisano (Wiener Dudler) bereits bekannt gegeben. Insgesamt sollen zehn Ensembles die große Bandbreite der aktuellen österreichischen Musikszene präsentieren.
Im weiteren Programm bisher bestätigte Namen sind das Duo Ruut aus Estland, die südindischen Schwestern M. Lalitha & M. Nandini sowie die englische Folklegende Blowzabella, die in Rudolstadt eines ihrer der letzten Konzerte außerhalb Englands spielen werden vor ihrem endgültigen Abschied von der Bühne. Auch die Zusammenarbeit mit der EBU und dem Euroradio Folk Festival geht weiter – wieder rund ein Dutzend Gruppen aus den Mitgliedsländern werden in Rudolstadt aufspielen werden. Der BR schickt dabei das Trio Brustmann – Schäfer – Horn (Bairisch Diatonischer Jodelwahnsinn trifft Dreiviertelblut) ins Rennen. Ebenfalls bereits klar sind erneute Auftritte der Thüringer Symphoniker sowie des Jugendfolkorchesters.
Der Rückgriff auf Bewährtes charakterisiert auch die Neu- beziehungsweise Wiederbesetzung der seit Ende September vakanten Position der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Festivals: Miriam Rossius, die diesen Job bereits von 2014 bis 2023 ausübte, ist seit dem Herbst wieder für alles rund um das Pressebüro zuständig. Willkommen zurück!
Rudolstadt-Veteranen und -Veteraninnen werden sich allerdings auch auf Änderungen einstellen müssen, denn aufgrund von Bauarbeiten steht diesmal das komplette Gelände der Heidecksburg nicht zur Verfügung, inklusive Burgterrasse. Dem Umfang des Konzertprogramms wird das keinen Abbruch tun, denn es konnten Alternativen gefunden werden, aber die Atmosphäre könnte schon teilweise darunter leiden. Inwiefern neue Spielstätten wie die Lutherkirche, das wiedereröffnete Schiller-Theater oder die doch eher sterilen Säle des örtlichen Kinos dies auffangen können, wird sich zeigen. Manche der Besuchenden werden sicher auch den sommerlich weiten Blick über das Saaletal mit den angrenzenden Hügeln des Thüringischen Schiefergebirges vermissen. Betroffen ist auf jeden Fall auch der folker – die Talks im Rahmen der Gesprächs- und Musikreihe „folker trifft …“ finden zum ersten Mal nicht im Schminkkasten, also der Studiobühne des Theaters statt, sondern ebenfalls im benachbarten Kino.








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