Irischer Sänger, Gitarrist und Banjospieler. Begonnen hat er seine musikalische Laufbahn in den Sechzigern gemeinsam mit Dónal Lunny und Brian Bolger als Mitglied der Emmet Folk Group, einer der aufstrebenden Bands des jungen irischen Folkrevivals, aus dem später die prägende Formation Emmet Spiceland hervorging. 1966 belegte das Trio beim Wexford Ballad Contest den zweiten Platz, worauf Mick Moloney sofort von den Siegern abgeworben wurde, den damals ungeheuer beliebten und einflussreichen Johnstons. 1971 verließ Moloney die Johnstons und veröffentlichte zwei Jahre später ein Soloalbum, We Have Met Together, auf dem er das ganze Spektrum seiner musikalischen Vorlieben auslotete und unter anderem auf Norwegisch sang. 1972 siedelte er nach Philadelphia über, wurde zu einer treibenden Kraft in der dortigen irisch-amerikanischen Szene, nahm ein Universitätsstudium auf und promovierte im Fach Volkskunde. Anschließend übernahm er in New York eine Professur im Fach Vergleichende Musikwissenschaft. Für seinen Einsatz für die irische Musik in den USA wurde er vielfach ausgezeichnet, überreicht wurden die Orden unter anderem von Senatorin Hillary Clinton und vom irischen Präsidenten Michael D. Higgins.
Die New York University, der er als emeritierter Professor weiterhin angehörte, gab im Namen seiner Familie seinen Tod bekannt, eine Todesursache wurde nicht angegeben.
Gabriele Haefs
0 Kommentare