Sie hat es geschafft, die Thüringer Waldzither: Sie ist als immaterielles Kulturerbe durch die deutsche UNESCO-Kommission bestätigt und in das bundesweite Verzeichnis immateriellen Kulturerbes aufgenommen worden – das wurde sogar in der ARD-Tagesschau vom 26. März 2025 gemeldet. Zu verdanken hat sie das dem unermüdlichen Einsatz der DeutschFolk-Initiative unter dem Dach von Profolk, dort insbesondere Tim „Doc Fritz“ Liebert, dem Verein der Freunde und Förderer der Waldzither und dem Harzklub-Zweigverein Braunlage, die sich gemeinsam seit 2023 unermüdlich dafür eingesetzt, ja, dafür gekämpft und keine Mühen gescheut haben, damit dieses Ziel erreicht wird.
In der Veröffentlichung der UNESCO wird die Waldzither als Kulturform bezeichnet. Somit wird nicht nur das Instrument als solches, sondern explizit auch der Bau und das Spiel, die Vermittlung von Spieltechniken durch Musikschaffende – vor allem in der Folkmusikszene – und der Förderprojekte der Waldzithervereine mit ihren modernen und innovativen Vermittlungsansätzen und guter Öffentlichkeitsarbeit gewürdigt. Dadurch ist die Thüringer Waldzither wieder stark ins öffentliche Interesse gerückt worden und ihr Herkunftsbundesland mit inzwischen acht Kulturformen im Kulturerbeverzeichnis vertreten.
Einen ausführlichen und lesenswerten Beitrag zur Waldzither steuerte Tim Liebert selbst bei für Ausgabe #1.24 des folker. Die offizielle Bestätigung durch die deutsche UNESCO-Kommission ist zu finden unter www.unesco.de/staette/bau-und-spiel-der-waldzither-in-thueringen-und-im-harz.
Der folker gratuliert herzlich zum beachtlichen Erfolg der Waldzither-Aktivisten!

Modernere Waldzithern
Foto: Archiv
Herzlichen Glückwunsch! Als Bläser, der keine Ahnung vom in-die-Zupfpaddel-tuten-und-blasen, aber einen Hang zur Sozial- & Kulturgeschichte der Musik hat, würde ich mich freuen, wenn mir jemand mal die „same-but-different“-Aspekte der FeldWaldWiesenHarz-Zithern, Wire-Strung-Guittars (ja, die Cister-Variante mit 2 „t“, die Lauten-Variante mit nur einem), Guitarra de Flandres und ähnlicher Barock-Eierschneider, Mando-len,- linen, -celli etc… aufdröseln würde. Eines weiß ich schon: ich höre dieses ganze Gezirpe sehr gerne!
Ola Die Waldzither ist ein Cisterinstrument mit den typischen Merkmalen birnenförmiger Körper, Stahlsaiten… Unser Schätzchen hat 9 Saiten. 4 mal doppelchörig und eine einzelne Basssaite (die bei älteren Vertretern noch neben dem Griffbrett war). Fast alle Instrumente sind akkordisch gestimmt. Die populärsten Waldzithern waren Instrumente mit einer Mensur um die 40 cm in C-Stimmung, dh C G C e g. Jetzt wird viel auf Bassinstrumenten gespielt in G Stimmung dh G D G h d. Hoffe diese kurze Instrumentenkunde ist hilfreich. Mehr dazu gab es im Folker 1/24 zu lesen oder gibt es beim Waldzitherverein in Suhl zu erfahren oder gerne auch bei mir. Gruß Tim