Ein Wegbereiter für die europaweite Folkszene

Zum zwanzigsten Todestag des Musikethnologen Erich Stockmann

9. Dezember 2023

Lesezeit: < 1 Minute(n)

Vor fast genau zwanzig Jahren, am 16. November 2003, verstarb Prof. Dr. Erich Stockmann. Er galt als einer der bedeutendsten Musikethnologen seiner Zeit und war ein wichtiger Ideengeber, Begleiter und Verbündeter der Folkszene.

Eines seiner Spezialgebiete war die Erforschung deutscher Volksmusik und ihrer sozialen Funktionen, später weitete er seine Expertise auf die Theorie und Methoden zu Volksmusikinstrumenten aus ganz Europa aus. Ab den 1960er-Jahren engagierte er sich im Rahmen der UNESCO für die Zusammenarbeit der europäischen Volksmusikforschenden und etablierte mit dem Handbuch der europäischen Volksmusikinstrumente das bislang umfangreichste Kooperationsprojekt der Musikethnologie.

1964 wurde Stockmann auf Vorschlag des ungarischen Komponisten Zoltán Kodály zum Vorstandsmitglied des International Folk Music Council gewählt, 1982 wurde er dessen Nachfolger als Präsident. Trotz des Kalten Krieges und Schwierigkeiten mit den DDR-Behörden baute Stockmann Brücken zwischen Ost und West und war Pazifist aus Überzeugung.

Der Musikjournalist und Musiker Jo Meyer war ein Schüler und Freund des renommierten Musikethnologen. Seine Erinnerungen an Erich Stockmann teilt er auf www.ostfolk.de.

 

Foto: Erich Stockmann (2. v. l.) bei einer Veranstaltung der LAG Folk Schleswig-Holstein 1998. © LAG Folk

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