In der März-Ausgabe des folker gab es einen umfangreichen Artikel zur Thüringer Waldzither. Darin stand zu lesen, dass dieses heimische Cisterinstrument mit langer Tradition in Thüringen ins Bundesverzeichnis des immateriellen Kulturerbes aufgenommen werden soll. Der entsprechende Antrag wurde vom Waldzitherverein Suhl in Kooperation mit Profolk und dem Harzklub Braunlage erarbeitet und im Bundesland Thüringen eingereicht. Aus der Fülle der Bewerbungen wurden nun vier Projekte von der Thüringer Kommission ausgewählt und zur Weiterbegutachtung nach Berlin geschickt, darunter die Thüringer Waldzither.
Mit dieser Nominierung geht eine Aufnahme in das Thüringer UNESCO-Register einher, das heißt die Waldzither ist in dem Bundesland jetzt bereits als Kulturerbe gelistet. Der offizielle Festakt dazu findet am 16. Mai 2024 in Erfurt statt. Dabei wird es natürlich Waldzithermusik geben, zum Teil im Duo mit der iranischen Tar (die schon Weltkulturerbe ist), gespielt von Mitra Bephoori.
Auf Bundesebene bewertet dann ein unabhängiges Fachkomitee bei der Deutschen UNESCO-Kommission die Vorschläge der Länder. Auf dessen Einschätzungen befindet die Kulturministerkonferenz gemeinsam mit der Kulturstaatsministerin schließlich darüber, welche Anträge in das bundesweite Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes aufgenommen werden. Mit einer Entscheidung sei Anfang nächsten Jahres zu rechnen, hieß es von der Thüringer Staatskanzlei.
Alle, die das toll finden, sind herzlich eingeladen im September zum Waldzithersymposium nach Suhl zu kommen, um mit den Menschen, die die Sache initiiert haben, diesen Teilerfolg zu begießen.
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