Gegen Rechtsextremismus auf Spotify

Petition zur Unterzeichnung veröffentlicht

14. Oktober 2024

Lesezeit: 2 Minute(n)

Für die meisten Musikfans steht Spotify für unkompliziertes Musikhören und Entdecken neuer Stücke, die dank des Algorithmus gut zum persönlichen Geschmack passen. Auf Seiten der Künstlerinnen und Künstler bietet die Plattform den Vorteil, ihre Musik bekannter zu machen (wobei an dieser Stelle nicht unerwähnt bleiben soll, dass der Umsatz hiervon dem Großteil vor allem der unabhängigen mittelgroßen und kleineren Acts kaum zugutekommt).

Beim Upload von Inhalten gibt es einige Regeln zu beachten, verboten sind laut Plattformregeln beispielsweise „Gefährliche Inhalte“. Dazu gehören unter anderem „Inhalte, die zu Gewalt oder Hass gegen eine Person oder eine Gruppe von Personen aufrufen“ oder „Inhalte, die Terrorismus oder gewalttätigen Extremismus fördern oder unterstützen“ (Quelle: Spotify Plattformregeln, Zugriff am 9. Oktober 2024). Verstößt jemand gegen diese Regel, kann Spotify den betreffenden Inhalt entfernen; bei wiederholtem Verstoß behält sich die Plattform das Recht zur Sperrung und/oder Löschung von Konten vor. Klingt erst einmal sinnvoll – wenn die Regel denn auch so umgesetzt würde.

Tatsächlich jedoch gibt es auf Spotify seit Jahren Bands zu finden, die als rechtsextrem gelten und dies in ihren Inhalten auch zum Ausdruck bringen. Cover mit Nazisymbolen und Playlists mit rechtsextremen Parolen im Titel sind keine Seltenheit, auf Wunsch erstellt Spotify einem auch problemlos ein „Ausländer-raus“-Radio. Ein absolutes No-Go, das natürlich noch dazu automatisch von allen zahlungspflichtigen Userinnen und Usern mitfinanziert wird.

Die Organisation Campact hat dazu nun eine Petition zur Entfernung rechtsextremer Künstlerinnen und Künstler sowie ihrer Inhalte auf Spotify initiiert, die bereits fast 100.000 Unterschriften einsammeln konnte (Stand 14. Oktober 2024). Zur Unterzeichnung und weiteren Informationen geht es hier.

Thematisch passend findet sich in der aktuellen folker-Printausgabe #3.24 ein Beitrag über die Vereinnahmung von Folkmusik von rechts, der zeitnah auch online nachzulesen sein wird.

 

Bild: © Pixabay / Oakywood

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