Art Director, Jazzer, Verlagsgründer, Liedermacher, Sänger, Gitarrenvirtuose, Texter, Satiriker, Kabarettist, Grafiker und Maler, Kryptokommunist, Agitpropper, Autor, Librettist, Hochschullehrer – bei Dieter Süverkrüp verbinden sich diese vielfältigen Beschreibungen in einer Person.
Als studierter Werbegrafiker und ausgezeichneter Jazzgitarrist fängt er in den Fünfzigerjahren an, sich gegen die Wiederbewaffnung zu engagieren. Mit Gerd Semmer und dessen Übersetzungen von Liedern der Französischen Revolution beginnt sein Einstieg in die Liedermacherei. Die Ostermärsche, der Kampf gegen die Notstandsgesetze, der Vietnamkrieg, Burg Waldeck und UZ-Pressefeste sind weitere Stationen bei ihm, die ihn zu einem der Wegbereiter und bekanntesten Vertreter der wachsenden Folk- und Liedermacherszene werden lassen. Sein bissiger Wortwitz und seine musikalische Vielseitigkeit werden zu seinen Markenzeichen, und damit er hebt sich ab von Kollegen und Kolleginnen.
Seit einigen Jahrzehnten ist es ruhiger um ihn, er hat sich ganz seiner Passion als Grafiker und Maler ergeben. Vor siebzig Jahren wurde in einem Karnevalslied der 30. Mai als Tag des Weltuntergangs besungen, in diesem Jahr feierte Süverkrüp an diesem Tag seinen neunzigsten Geburtstag – herzlichen Glückwunsch nachträglich.
Foto: Pläne Verlag, Wikimedia CC BY-SA 2.0 DE
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