Yiddish Summer Weimar 2024

Ottoman Routes and Roots: Moldavian Yiddish Connections

26. Juni 2024

Lesezeit: 2 Minute(n)

Vom 7. Juli bis 17. August 2024 ist es wieder so weit: Der Yiddish Summer Weimar (YSW) findet statt und lockt in diesem Jahr mit mehr als hundert Konzerten und Veranstaltungen in ganz Thüringen und darüber hinaus. Der Themenschwerpunkt „Ottoman Routes and Roots: Moldavian Yiddish Connections“ führt das Festival in diesem Jahr musikalisch nach Südosteuropa. Im Fokus steht die jiddische Musik- und Tanzkultur, die aus dem historischen Moldawien hervorgegangen ist und deren Vielfalt die geografische Lage der Region an der Kreuzung dreier großer historischer Gebiete widerspiegelt: des Osmanischen Reiches, des Russischen Reiches sowie Österreich-Ungarns.

Die den Workshops (12. bis 17. August) vorausgehende YSW-Festivalwoche bietet vom 7. bis 11. August ein umfangreiches Programm mit täglichen Konzerten, kostenlosen Vorträgen, Jamsessions und Schnupperworkshops zu unterschiedlichsten Themen rund um jiddische und verwandte Kulturen. Auf der Bühne stehen renommierte Stars wie She’Koyokh (GB), das Mark Kovnatskiy Ensemble (D/USA), Sofia Papazoglou oder die Rebetiko Band (GR).

Wer sie alle zusammen sehen will, sollte sich den 10. August nicht entgehen lassen, wenn alle Ensembles der Festivalwoche auf dem Weimarer Herderplatz ein gemeinsames Best-of-Konzert geben. Nicht fehlen darf dabei natürlich auch der preisgekrönte Caravan Orchestra & Choir, der bereits zum siebten Mal dabei ist und im Rahmen eines der YSW-Jugendprojekte für den musikalischen Austausch zwischen den diversen Communitys in Weimar und Haifa steht. Für alle, die es nicht nach Weimar schaffen, präsentiert die Reihe „YSW goes …“ außerdem Konzerte und Veranstaltungen in Eisenach, Jena, Niederzimmern, Tiefurt und Holzdorf sowie außerhalb Thüringens in Leipzig, Essen und Thessaloniki.

Wie immer bietet der YSW auch in diesem Jahr ein facettenreiches Angebot an mehrtägigen Workshops. Auf dem Programm stehen 14 Kurse für alle Erfahrungsstufen.

Eröffnet wird die Workshopwoche des Festivals erstmalig auf dem Herderplatz in Weimar. Am 13. Juli repräsentiert der Auftaktabend die enorme Bandbreite der jiddischen Musik von heute, darunter traditionelle Lieder des Strauss-Warschauer-Duos mit Ziliyn Biret sowie das neue internationale YAM Ensemble, das professionelle Nachwuchsmusikerinnen und Musiker aus Deutschland, Griechenland und der Türkei zusammenbringt. Am 17. August endet der Yiddish Summer wie immer mit einem jiddischen Tanzball.

Alle Informationen zum Festival gibt es unter www.yiddishsummer.eu.

 

Foto: Caravan Orchestra & Choir (© Shendl Copitman)

2 Kommentare

  1. Hallo. Der Jüdische Sommer findet in diesem Jahr im Gaza-Streifen statt. Mit 40.000 Toten, 90.000 Verletzten und Millionen Flüchtlingen. Ich verstehe ja den Sinn, jüdisches Leben in deutschland wieder sichtbar zu machen. Das ist jetzt aber eine denkbar schlechte Zeit dafür, so lange ein israelischer Kriegsverbrecher sich in Gaza austobt. Nennt das Festival doch einfach MUSIK AUS DER LEVANTE. Mit freundlichem Gruß, Reiner Döttger

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    • Besten Dank für Ihren Beitrag. Aus unserer Sicht ist der Staat Israel nicht mit dem Judentum als Religion beziehungsweise jüdischer Musik gleichzusetzen. Nach dieser Logik dürfte sonst hierzulande zum Beispiel auch kein Americana-Festival gefeiert werden, solange ‚christlich‘ gelesene Länder (wie z. B. die USA) anderswo kriegerisch agieren.
      Andrea Iven (im Namen des folker-Teams)

      Antworten

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