Kolumne

Zum Leben erziehen, nicht zum Krieg

15. Februar 2024

Lesezeit: 9 Minute(n)

Am 4. Oktober 2023, drei Tage vor Ausbruch des Krieges, sang ich „Prayer Of The Mothers“ bei einer gemeinsamen Veranstaltung der israelischen Women Wage Peace und der palästinensischen Women of the Sun, zweier Friedensinitiativen, die von Frauen aus verfeindeten Nationen geleitet werden. Sieben Jahre waren seit dem unglaublichen „Marsch der Hoffnung“ vergangen, der palästinensische und israelische Frauen zusammengebracht hatte. Für diesen Marsch und diese Gruppe von Müttern hatte ich 2016 „Prayer Of The Mothers“ geschrieben, zu dem meine Freundin, die Regisseurin Astar Elkayam, einen Videoclip beisteuerte, der die Geschichte dieser Bewegung erzählt und Frauen und Männer auf der ganzen Welt inspiriert. Die Veranstaltung am 4. Oktober war eine von vielen, an denen ich teilnahm, um zu singen, zu marschieren und die Beharrlichkeit sowie das Engagement dieser mutigen Frauen mitzuerleben. In einem Internetbeitrag zwei Tage später schrieb ich: „Sie wird noch in Generationen erzählt werden, die Geschichte der palästinensischen und israelischen Mütter und Großmütter, die aus der Illusion erwachten, sie seien machtlos, und beschlossen, gemeinsam zu handeln, um eine neue Realität zu schaffen.“
Text: Yael Deckelbaum; Übersetzung: Erik Prochnow
Zur englischen Originalversion des Artikels geht es hier.

Am 7. Oktober kam ich in Deutschland an, um ein Konzert zu geben. Auf dem Plakat am Eingang des Veranstaltungsortes stand: „Samstag, 7.10.2023, Yael Deckelbaum – ‚War Is Not A Woman’s Game‘“. Ironischerweise wachte ich an diesem Morgen mit den Nachrichten über das Massaker in Israel auf. Und mit jedem Tag, der verging, erfuhr ich, dass mehr Menschen, die ich liebte, verschwunden oder tot waren, schreckliche Geschichten von Vergewaltigungen, enthaupteten Säuglingen … Meine Freundin Michal Halev flog nach Israel, um ihren Sohn zu suchen, der auf dem Nova-Festival gewesen war, das überfallen wurde. Es dauerte fast eine Woche, währenddessen sie fast den Verstand verlor, bis sie die Nachricht erhielt, die schlimmste der schlimmsten aller Nachrichten, dass man seine Leiche gefunden hatte, dass sie ihren einzigen Sohn verloren hatte. Mütter, die ich kenne, wurden von der Hamas von den Telefonen ihrer entführten aus Töchter angerufen, und ich werde nicht wiederholen, was sie sagten.

In den sozialen Medien wurden diese Geschichten ausführlich erzählt, und dennoch halte ich es für wichtig, deutlich zu machen, dass das israelische Volk das größte kollektive Trauma seit der Gründung des Staates Israel erlebt hat und immer noch durchmacht. Noch nie habe ich so etwas in meinem Leben erlebt. Der Schmerz, das Entsetzen und die Angst, die ich in meinen Knochen spürte, ließen mich etwas fühlen, das ich noch nicht kannte: Ich bin ein Teilchen in einem Gewebe, einer Einheit, die das jüdische Volk ist. Und ich weiß das, weil dieser Körper so tief verletzt wurde, dass sogar ich – in meiner räumlich entfernten Individualität – wochenlang nicht aufhören konnte zu weinen. Ich verstehe nicht, was mich mit diesem Gefüge verbindet, abgesehen davon, dass ich dort hineingeboren wurde, dass es meine Beziehungen, meine Geografie, Geschichte und die Geschichten umfasst, mit denen ich aufgewachsen bin. Aber es ist tiefer als all das, und ich kann es nicht in Worte fassen.

„Unsere Leben spendende Stimme wird zum Schweigen gebracht.“

Als „Weltbürgerin“, die niemals mit Stolz die israelische Flagge (oder irgendeine Flagge) hissen würde, die immer für eine Zweistaatenlösung eingetreten ist, brauchte ich lange Zeit, um die Tatsache zu begreifen, dass ich jetzt zu einer Seite eines Krieges gehöre. Ich habe es mir nicht ausgesucht, ich habe diese Umstände nicht persönlich geschaffen. Im Gegenteil: Ich gehöre zu der Gruppe von Menschen, die versucht haben, etwas zu ändern. In den Jahren vor diesen Ereignissen habe ich viele Lieder geschrieben wie „Women Of The World Unite“, „What About The Women“, „War Is Not A Woman’s Game“, „Knit the Net“ und mehr. Dabei hat mich vor allem die Geschichte der Frauen in Liberia tief inspiriert, die einen dreizehnjährigen Bürgerkrieg beendeten. Ich glaubte, dass ihre Geschichte auch die Geschichte der Frauen in Israel und Palästina, die Geschichte der Frauen der ganzen Welt sein könnte. Deshalb habe ich ein ganzes Album geschrieben, das Frauen inspirieren soll, sich zu vereinen und gemeinsam alle Kriege zu beenden.

Marsch der Hoffnung im Oktober 2016 / March of Hope in October 2016

Foto: Yair Golov

 

Seit dem 7. Oktober aber fühle ich mich wie gelähmt. Ich bin entsetzt über das, was gerade passiert, denn es ist so real. Es ist nicht mehr nur eine Geschichte in meinem Kopf, sondern es sind echte Menschen, die mir persönlich nahestehen und die in einem unvorstellbaren Ausmaß terrorisiert werden. Die Friedensaktivistin Vivian Silver von Women Wage Peace galt einen Monat lang als entführt, bevor man ihre Leiche fand und identifizierte. In dieser Starre beobachtete ich, wie sich die Situation weiter verschlechterte und immer mehr unschuldige Leben forderte, jetzt auf palästinensischer Seite, und ich hatte keine Ahnung, was ich tun oder sagen sollte. Meine Stimme wurde zum Schweigen gebracht, meine Lieder für den Frieden waren peinlich. Ich dachte daran, die Frauen zu versammeln und gemeinsam auf das Schlachtfeld zu marschieren, um diesen Krieg aus der Welt zu singen, um alle zum Aufwachen zu singen.

Aber meine Knochen standen in Flammen. Internationale Frauenorganisationen schwiegen, Menschen auf der ganzen Welt feierten den Angriff der Hamas und machten sich gemein mit der grausamen Brutalität. Die unvorstellbaren Bilder eines vergewaltigten Frauenkörpers, der in einer Feier durch die Straßen von Gaza geschleift wurde, bespuckt von Männern und Frauen, haben mich zutiefst erschüttert. Der Anblick drückte einen Knopf in mir, der meinen Strom komplett abschaltete und mir den Zugang zum Licht verwehrte, zur Hoffnung auf die Menschheit. Die Hölle brach los und mein gesamtes Weltbild wurde in kleine Stücke zerschlagen. Wie kann ich mit Menschen Frieden schließen, die solche Dinge tun, die solche Taten feiern? Was ist mit den Frauen, fragte ich mich?

Marsch der Hoffnung im Oktober 2016, in der Mitte Yael Deckelbaum / March of Hope in October 2016, Yael Deckelbaum in the centre

Foto: Gil Shani

 

Jetzt sehe ich mit eigenen Augen im Livestream, was mit Frauen in Kriegszeiten geschieht. Zuerst werden wir vergewaltigt – das markiert das Stechen des Speeres in den Schoß eines Volkes. Alle, die sensibel sind, können diese Invasion in ihrem Körper spüren, auch wenn es einen nicht persönlich betrifft. Das erschüttert alle Eltern, die eine Tochter haben, so sehr, dass man den Verstand verliert. (Ich bin keine Mutter, und doch hat es mich völlig um den Verstand gebracht.) Zweitens: Wir schicken unsere Söhne und Ehemänner auf die Schlachtfelder. Die meisten von uns befürworten das und sind dankbar dafür, dass es eine Armee tapferer Soldaten gibt, die über uns wachen und unsere Kinder vor Schaden bewahren. Wenn sie zurückkehren, wird es eine ganze Generation traumatisierter Männer geben, Familien werden zerstört sein, und der Krieg wird wieder aus der Öffentlichkeit verschwinden. Aber jede Frau wird zu Hause damit leben, damit arbeiten müssen. Drittens: Wir Frauen halten uns eng an unseren Volksstamm, schützen und unterstützen uns gegenseitig und stehen hinter den Linien unserer Armee. Einige von uns entscheiden sich dafür, Krieger zu sein wie die Männer. Die meisten von uns halten die Stellung, kümmern sich um die Kinder, die Verletzten, machen Sandwiches, schicken Essen, heilen und vermeiden es, irgendetwas zu sagen, das die vereinte Front gegen den gemeinsamen Feind schwächen könnte. Viertens: Unsere wahre, Leben spendende Stimme wird zum Schweigen gebracht, sie gilt nichts in Zeiten des Krieges. Es ist keine Zeit für Barmherzigkeit und Güte.

In Zeiten des Krieges beschränken sich unser Mitgefühl und unsere Moral auf die, die uns am nächsten stehen, und enden an den feindlichen Linien. Wir schweigen, obwohl auf der anderen Seite Frauen und Kinder bombardiert, ganze Familien ausgelöscht werden – in unvorstellbarer Zahl. Aber was können wir jetzt tun? Jede Nation ist jetzt auf sich allein gestellt, und diejenigen, die es wagen, von einer gewaltfreien Lösung zu sprechen, scheinen ihr eigenes Volk zu schwächen, naiv oder einfach nur blind und dumm zu sein. Die logische Konsequenz, die vernünftige Reaktion – wie man uns glauben machen will –, sei der KRIEG.

Und was ist mit den Frauen? Tretet zurück und lasst die Männer tun, was ihre „Bestimmung“ ist, und seid, wozu ihr „bestimmt“ seid, heißt es. Die Situation ist außer Kontrolle. Es gibt keine Partner für den Frieden. Hier haben wir den Beweis, dass die kulturelle, mentale und religiöse Kluft offenbar unüberbrückbar ist. „SIE“ haben ein Ziel – und das ist, uns vom Angesicht der Erde zu tilgen. Was ist also die Antwort? KRIEG. Sollen wir aber weiterhin die Rolle der hilflosen Mutter spielen? Der verwirrten Tochter? Von Strohpuppen in der Matrix, Marionetten, die Soldaten produzieren, die als Bauernopfer benutzt werden?

„Ein Tropfen Licht in einem Meer von Wahnsinn.“

Die Vorstellung, dass wir Frauen als Führungspersönlichkeiten brauchen, um diesen Krieg zu beenden, beraubt die Soldaten ihrer Waffen, Kriegsherren der Grundlage ihrer Existenz, stößt die milliardenschwere Waffenindustrie sowie Oligarchen vom Thron und politische Führer von der Spitze der Pyramide. Die ganze Welt dreht sich seit Tausenden von Jahren darum. Die Frauen bringen Kinder zur Welt, die Kinder werden Soldaten, töten, sterben. Die Mutter bleibt eine leere Hülle. Die Tochter einer Tochter einer Tochter einer Mutter, deren Körper vereinnahmt wurde, um der Agenda der Mächtigen zu dienen. Viel älter als der Krieg zwischen Israelis und Palästinensern, Arabern und Juden, der Krieg zwischen den Religionen, ist die Vereinnahmung des weiblichen Körpers und Bewusstseins. Die Trennung der Nationen verstärkt die Trennung zwischen einer Frau und ihrer Stärke und ihren Fähigkeiten. Sie macht sie abhängig von der Armee, während sie sich um ihren Sohn, ihre Familie sorgt.

Und hier stehen wir wieder und setzen unsere Kraft ein, um einen Krieg zu befürworten, unterstützen die Armee, geschwächt hinter ihr, damit unsere Töchter nicht vergewaltigt, wir nicht von der anderen Seite besetzt werden. Hier sind wir wieder und arbeiten mit dem System zusammen, das uns seit Jahrtausenden unserer Macht beraubt. Unsere Funktion ist die Reproduktion einer Nation, ohne Souveränität über unsere Körper, ohne Entscheidungsfreiheit über das Schicksal unserer Söhne auf den Schlachtfeldern.

Wie kommen wir aus diesem Kreislauf heraus? Das Patriarchat ist ein lebendiges und sehr mächtiges Gebilde, komplex und tief in uns allen verankert. Wir brauchen es immer noch, stehen immer noch dahinter und spielen mit – das ist die Tatsache für israelische Frauen, palästinensische Frauen, russische Frauen, ukrainische Frauen, Frauen in Indien, Asien, Südamerika und überall auf der Welt. Es ist ein Überlebensmechanismus, der unseren Fortbestand sichert. Aber wie viele Überlebensmechanismen hält er uns in einer toxischen Schleife und hindert uns daran, unser volles menschliches Potenzial zu entfalten. Es handelt sich um eine veraltete Maschinerie, eine Hülle, die durch die langsam, aber sicher aufkeimenden Sprossen einer neuen Ära abgeschüttelt wird. Einer neuen Zeit, in der die Weiblichkeit wieder ihren natürlichen, gesunden Platz einnimmt als Gebärerin und Hüterin allen Lebens auf Erden. Ich möchte gerne glauben, dass, wenn Frauen ein wirkliches Mitspracherecht bei den Geschehnissen in der Welt hätten, Führer wie Putin, Netanjahu, Sinwar, Haniyeh, Hitler und so weiter nicht die Freiheit haben würden, der Menschheit solche Verbrechen zuzufügen.

Marsch der Hoffnung im Oktober 2016 / March of Hope in October 2016

Foto: Yair Golov

 

Ich wurde als Jüdin geboren, im Staat Israel, und bei aller Komplexität bin ich ein Teil dieses Volkes. Aber ich bin auch Teil eines anderen Volkes, das größer ist als Israel, größer als Palästina, die USA und jede andere Nation. Und das ist das Volk aller Frauen. Ich gehöre auch zu all den Menschen, die an den Frieden geglaubt haben und deren Herzen in Stücke gerissen wurden. Ob israelisch oder palästinensisch, für mich macht das keinen Unterschied. Wenn du einen Weg zum Frieden finden willst, bist du meine Schwester, mein Bruder. Und noch etwas möchte ich all den Menschen in den sozialen Medien sagen, den Kulturschaffenden, die sich für eine Seite entschieden haben, die Beobachtende sind und leicht Hass und Spaltung schüren:

  • Wenn ihr eine Seite (irgendeine Seite) in diesem Krieg gewählt habt,
  • wenn ihr eine klare Meinung darüber habt, wer recht hat oder nicht, wer gut und wer böse ist,
  • wenn ihr in eurem Herzen Hass gegen alle Israelis oder alle Palästinenser hegt,
  • wenn ihr Außenstehende seid und euer Herz beim Anblick der palästinensischen Babys schmerzt, den israelischen Babys gegenüber aber kalt bleibt (oder andersherum),
  • wenn ihr nach der Anzahl der verletzten und getöteten Menschen beurteilt, wer wirklich Opfer ist,
  • wenn ihr eure Ideologie über Menschlichkeit stellt,
  • wenn ihr eine starke Meinung über Menschen habt, die ihr nie persönlich getroffen habt,
  • wenn ihr Menschen anhand ihrer Führer beurteilt und nicht als das seht, was sie sind,
  • wenn ihr „Free Palestine“ oder „Stand with Israel“ kommentiert, Flaggen-Emojis verwendet oder sogar schädliche Nachrichten verschickt, in denen ihr für das Leiden oder die Ausrottung der einen oder anderen Nation betet …

Ich kann euch verstehen. Es ist fast unmöglich, diese Komplexität zu durchdringen. Vor allem, wenn ihr in eurem Leben tief verletzt wurdet, auf einer Seite in diesem Krieg steht oder mit Menschen zu tun habt, die bombardiert oder entführt wurden, deren Leben genommen wurden. Ich kann verstehen, dass ihr euch positionieren wollt. Es ist ganz natürlich, dass man in einer zweidimensionalen Sichtweise gefangen ist. Aber wie weit reicht dieser Blick? Wohin führt er? Wie lange wird die Menschheit noch denselben Weg beschreiten und andere Ziele erwarten?

Für diejenigen unter euch, die eine kleine Stimme in sich hören, die sagt, dass es mehr geben und dass es gut sein muss, möchte ich eine neue (und wahre) Geschichte erzählen. Am 4. Oktober, drei Tage vor Ausbruch des Krieges, hielten israelische und palästinensische Frauen eine gemeinsame Veranstaltung ab. Sie sprachen über die Rolle der Mutter und ihr Grundrecht, ihr Kind zum Leben zu erziehen und nicht zum Krieg. Es kann einen anderen Weg geben, einen Weg der Gewaltlosigkeit, einen Weg, der kein Kind zurücklässt. Die Welt sollte auf diese Frauen hören. Ein Tropfen Licht in einem Meer von Wahnsinn. Ja, von beiden Seiten. Die andere Option ist, wie wir jetzt deutlich sehen können, die Hölle. Ich glaube, diese Frauen weisen uns allen einen guten Weg. Wenn sie es – aus der Tiefe ihres Schmerzes und ihres persönlichen Opfers heraus – wagen, einander zu begegnen, sich wirklich zu sehen, einander zu sehen. Vielleicht können wir es dann wagen, ihnen zu folgen.

 

Die israelisch-kanadische Singer/Songwriterin und Aktivistin Yael Deckelbaum wurde als Gründungsmitglied der in Israel platingekürten Frauenfolkband Habanot Nechama bekannt. Inzwischen hat sie vier Soloalben veröffentlicht. 2016 ging ihr Song „Prayer Of The Mothers“ viral und entwickelte sich zu einer internationalen Friedenshymne. www.yaeldeckelbaum.com

Videolinks:

„Prayer Of The Mothers“: www.youtube.com/watch?v=YyFM-pWdqrY

„War Is Not A Woman’s Game“: www.youtube.com/watch?v=hnXOu7PD9Cg

„Women Of The World Unite“: www.youtube.com/watch?v=X0wFZUmd23c

„The Answer“: www.youtube.com/watch?v=b8qpv1JNG4M

Marsch der Hoffnung im Oktober 2016, in der Mitte Yael Deckelbaum / March of Hope in October 2016, Yael Deckelbaum in the centre

Foto: Yair Golov

5 Kommentare

  1. Sehr wahr und sehr berührend!

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  2. Schwer wiegt, wofür es keine Waage menschlicher Gerechtigkeit gibt. Was auszuhalten nicht ist, was nicht aufgehoben werden kann in Gewalten aus Vergeltung und Aufrechnung, was unsere Hoffnung auffrisst wie die nachwachsenden Köpfe mythischer Ungeheuer, das ist Wahnsinn aus den Quellen der Urängste, die zum Hitler in uns mutieren wollen. Wenn wir uns (selbst) nicht immer wieder finden (wollen und können), wenn wir nicht immer wieder zueinander finden (weil wir nicht aufgeben können), wenn wir nicht vor sich aufbauende Fronten und Kampfzonen den Weg finden, dann haben die Enkel kaum eine wirkliche Chance – aber noch gibt es Menschen (wie Yael), die wieder so handeln, dass aus grausigster Trauer keine letzten Lieder, sondern erste Töne für tastende Schritte werden. Und wenn es Jahrzehnte dauert…für Frauen, Männer und alle, die nicht aufgeben werden.

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  3. Tränen,Hoffnung,…Glauben
    immer wieder
    es hört nie auf

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  4. Habe heute Deinen so tief berührenden Brief noch einmal gelesen und wieder kommen die Tränen. Gib nicht auf, wir brauchen Deine Stimme.
    Ich umarme Dich,
    Barbara
    Ich glaube weiter an die Kraft, den Mut und die Widerstandsfähigkeit aller Frauen.
    An was sonst?

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  5. Und immer wieder, seit dem“Marsch der Hoffnung“ (Okt. 2016), wenn ich am verzweifeln bin, meine Hoffnung sich in Hoffnungslosigkeit, meine Ohnmacht mich lähmt, höre ich mir „Prayer Of The Mothers“ an, weinend und doch stärkend, es muss weiter gehen! Ich bin so froh um deinen Text, finde ihn so treffend, einfühlsam und Mut spendend, danke, Peace!

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