Wer in den sechziger Jahren aufwuchs, für den ist „Mas Que Nada“ vielleicht das erste brasilianische Stück, dessen man sich bewusstwerden konnte. 1966 hatte Sérgio Mendes einen internationalen Hit damit. Dabei ist der Song gar nicht von ihm, sondern 1963 von Jorge Ben komponiert, der in Brasilien wesentlich bekannter ist. Dessen Version klingt vergleichsweise jazzig. Aber Mendes schaffte es, über Jahrzehnte „Mas Que Nada“ immer wieder zurück in die Charts oder zumindest von Neuem bekannt zu machen. Schon 1966 hatte er seine erste Version mit dem Tamba Trio und einem Chor im Stil der MPB 4. Mit den Black Eyed Peas machte er den Klassiker vor allem 2006 mit Rapeinlagen erneut zum Hit, 2011 wieder in einer Version erfolgreich für den Animationsfilm „Rio“ und auch 1989 hatte er ihn schon mal neu aufgenommen. Das Stück ist einfach nicht totzukriegen. Kein Wunder, der tolle Chor, ein souliges Klavier, ein bisschen Fingerschnippen und dieses „O-o-o-oh, ariyaa ayoooh“. Ein zeitloses Stück und wer weiß, wie oft Sérgio Mendes das noch mal neu arrangieren wird. Aber auch die virtuose Vokaljazz-Version von Al Jarreau oder die sehr tanzbare von Salomé de Bahia sind empfehlenswert.
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