lebende Oudvirtuose frönt zum ersten Mal eine Albumlänge lang seiner großen Flamencopassion. Die wurde einst entfacht durch Paco de Lucía, samt der Erkenntnis von der tatsächlichen Nähe zwischen dieser und der eigenen Kultur. Heute, etliche Jahre später, ist es verblüffend zu hören, wie gut der Marokkaner sein arabisch-klassisch geschultes Spiel in das der Flamencogitarre überführt. Auch schon der Vorgänger, sein erstes Album Talking Oud (2017), enthielt Spurenelemente des Flamencos. Doch diesmal geht es ganz explizit in die Stile und Rhythmen, stets in gelungener Allianz mit den eigenen Traditionen und Klangsprachen. Alles sehr fein und präzise auskomponiert und intoniert – mitunter weht durch Zouitens meisterhafte, auch mal solo gespielte Kompositionen die Luft des improvisations- und freiheitsliebenden Jazz. Denn der ist eine weitere große Liebe des Marokkaners. Entsprechend divers auch der sehr große Verbund von Mitwirkenden: exzellente Instrumentalisten und Sängerinnen – neben einigen spanischen wie dem renommierten Cajónspieler Piraña vor allem viele interessante arabische aus der Diaspora.
Katrin Wilke






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