Hier kommt die Welt zusammen. Nicht nur musikalisch. Dieses herausragende Orchester ist ein exzellentes Beispiel für Diversität und das daraus erwachsende kreative Potenzial. 25 Musikschaffende aus 15 Nationen spielen hier seit 2019 zusammen. Sie bringen Expertise für arabische, persische, europäische, lateinamerikanische sowie zentralasiatische Musik ein. Zudem finden in ihrem Repertoire auch Jazz sowie zeitgenössische Stile oder osteuropäische Folklore ihren Platz. Auf ihrem zweiten Album hat sich das mehrfach prämierte Ensemble Kompositionen und Arrangements seiner Mitglieder gewidmet. Auch wenn die Stücke wie „Concertino“, „So riecht Damaskus“, „Constantinople“ oder „I Am From Nowhere“ von einer Person komponiert wurden, entwickelten alle Mitglieder sie weiter. Dadurch entstand eine berührende Verschmelzung der unterschiedlichsten Stile, Traditionen sowie Streich-, Blas-, Percussion- sowie Zupfinstrumente, die den Zuhörer in ganz neue Klangwelten entführen. Das ist transkulturelle Gegenwartsmusik auf höchstem Niveau. Hier wirken verschiedene Kulturen gleichberechtigt an einer neuen Verbindung, ohne dass einzelne Identitäten verschwinden. Das praktiziert das Orchester auch im Kontakt mit seinem Publikum bei Konzerten, wo die Mitglieder umfassend in den Hintergrund der einzelnen Stücke einführen. Ein mitreißendes Hörerlebnis.
Erik Prochnow
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