Da greift einer zur Gitarre, singt und schon nach ein paar Takten sagt man: zum Heulen schön. Manche Musiker schaffen das. Der brasilianische Liedermacher Phylipe Nunes Araújo ist so einer. Kein Wunder, wenn ein Titel übersetzt „sehr kuschelig“ heißt. Einfacher geht’s kaum, aber umso berührender das Ergebnis. Kurz, melodiös, atmosphärisch – fertig. Araújo kommt aus dem Musikerkreis um Bruno Berle, der zuletzt diese Kriterien zu einem Markenzeichen machte. Nunes Araújo sieht den Prozess des Musizierens als die Suche nach Schönheit. Seine Harmonien zeugen dabei von Erfolg. Er sagt: „Ich versuche immer, die Dinge so einfach wie möglich zu schreiben. Ich glaube, dass Schönheit leicht zu verstehen sein muss. Unweigerlich assoziieren die Leute einen brasilianischen Musiker, der eine Nylonsaitengitarre spielt, mit Bossa Nova. Aber mein Fundament ist eine andere Geschichte. Es ist der Nordosten Brasiliens.“
Hans-Jürgen Lenhart






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