Die ersten Töne täuschen: Trotz Drehleier folgt keine vormoderne Weihnachtsmusik, sondern eine, die zwar aus Liedern seit dem 16. Jahrhundert, aber auch solchen aus dem 20. Jahrhundert besteht und stilistisch vielfältig beeinflusst ist – außer von dänischer, norwegischer und schwedischer Volksmusik von Barock, Jazz, Pop, Rock und Weltmusik. Das Beiheft enthält viele Informationen zu den Stücken, leider aber keine Liedtexte. „Julvisor“ ist schwedisch für „Weihnachtsweisen“, aber auch der Name des Ensembles aus fünf Musikern und einer Musikerin aus verschiedenen Gegenden Deutschlands. Die Beteiligten sind in vielen Musikkulturen zu Hause, zwei von ihnen auch Mitglieder der Band Strömkarlen, die ebenfalls skandinavische Musik macht. Diese Weihnachtsweisen bestechen durch spannende Arrangements, schöne Instrumentaleinsätze und zaubern vor allem durch die Sprachen eine skandinavische Stimmung in ein deutsches Zuhause.
Michael A. Schmiedel
0 Kommentare