Diaspora siedelte er dann aber nach Irland über. Die letzten Jahre war er mit verschiedenen Projekten international unterwegs, in Deutschland unter anderem mit dem Dingle FolkFest. Er ist vor allem für seinen ausdruckstarken Stil an den Flöten bekannt, steuert auf diesem Album aber auch diverse Zupf- und Tasteninstrumente sowie elektronische Effekte bei. Das Werk enthält ausschließlich selbst geschriebene Tunes, welche über die Jahre entstanden waren. Nicht alle sind den standardmäßigen Formen zuzuordnen. Dies gilt erst recht für die ausgeklügelten Arrangements, die in Zusammenarbeit mit einem Dutzend Gästen entstanden. Für sein selbst produziertes Soloalbum wollte Michael Coult einen breit gefächerten Bandsound. So empfangen einen beim ersten Track gleich Saxofon und sehr gefühlvoll gespielte Drums. Im weiteren Verlauf des Albums sind zusätzlich und abwechselnd die gewohnten akustischen Instrumente zu hören. Entsprechend dem breiten Spektrum an Einflüssen gibt es beim Hören neben schönen Melodien eine Fülle von cleveren Details zu entdecken. Irische Musik für das 21. Jahrhundert, absolut meisterhaft.
Almut Kückelhaus
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