Die Berliner um Frontmann und Saxofonist Andreas Wieczorek (siehe auch folker #3.24) gelten schon länger als grandiose Partyband. Ihr schmissiges Bläsergemisch aus Rock ’n’ Roll, Ska, Swing, Punk, Volksmusik und Polka Extravaganza zum Mittanzen reißt wohl sprichwörtlich alle vom Hocker. Aber dabei bleibt es nicht: Passend zum Albumtitel gibt es absurd-irrwitzige Texte in dieser Art: „Ich brauche keine Kohle, ich brauche keinen Plan, / Ich drehe meine Dinger immer ganz spontan.“ Oder die verzweifelte Suche nach dem vergessenen Passwort: „War es Terror, war es Error, / War es Oma oder Koma“. Von den Musikerkollegen von Knorkator übernahm man das skurrile „Zähneputzen, Pullern und ab ins Bett“. Schade, dass die Texte nicht abgedruckt sind. Drei der Bandmitglieder – neben Wieczorek auch Gitarrist Mario Ferraro und Bassist Christoph Frenz – spielen nebenbei auch bei der „Seilschaft“, Wieczorek du Akkordeonist Jo Meyer außerdem bei JAMS. An Trompete und Posaune sind Steffen Zimmer und Stefan Bohm zu hören sowie am Schlagzeug Snorre Schwarz. Trotz ihres langen Musikerlebens klingt die Band frisch und munter, denn: „Ich bin zu alt um jung zu sterben“, wie sie selbst singen.
Reinhard „Pfeffi“ Ständer
Julvisor
Kimer, I Klokker (Eigenverlag)
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