Diesmal hat der verlässlich originelle, kreative Folksänger und -percussionist sich nicht wie auf den letzten Alben mit dem Frauenensemble Adufeiras de Salitre umgeben. Auch ist hier nur ein Teil der Mitwirkenden aus Díaz’ Heimat Galicien. Erneut ist die junge Sängerin Antía Muíño dabei, eine junge Hoffnung der Folk- & Singer/Songwriter-Szene; des Weiteren der Akkordeonist Pedro Pascual sowie der lange in Galicien lebende Drehleiervirtuose Germán Díaz. Ansonsten gehören zur kleinen handverlesenen Schar exzellenter Instrumentalisten unter anderem der Katalane Aleix Tobias, einer der facettenreichsten Percussionisten Spaniens, Gitarrist Josete Ordoñez aus Madrid und der ebenfalls dort lebende, aus Granada stammende Percussionist Manu Masaedo. Entsprechend paniberisch und doch galicisch imprägniert hört sich das Ergebnis an: Die zehn Songs changieren zwischen Folklore und sinnlich-intellektuellem Singer/Songwriting, darunter auch Víctor Jaras „Luchín“, und haben, wie bei dem nachdenklichen Musiker üblich, eine thematische, gar philosophische Klammer. In dem Fall die der Kindheit mit ihren Erfahrungen und Erlebnissen, die das gesamte, aus „Aufstehen und Hinfallen“ (Albumtitel) bestehende Leben prägen. Einmal mehr begeisternd.
Katrin Wilke
Xabier Díaz
Levantarse E Caer – Arrolos E Abrentes (Karonte/Galileo)
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