Die 2017 in Graz von Gökhan Arslan (Klarinette, Saxofon) und Antonis Rouvelas (E-Gitarre, Oud, Bouzouki) gegründete Combo legt ihren ersten Longplayer vor. Dieser ist auch wegen des durchgehenden Einsatzes einer Tuba statt eines E- oder Kontrabasses recht brasslastig und zelebriert Musik im Stile Ex-Jugoslawiens, Griechenlands und der Türkei. The Journey hat jedoch die harmonische Vertracktheit guten Progrocks, und das finale „Galata“ neigt zum Offbeat und verpasst dem Stück damit eine leicht jamaikanische Note. Der türkische, griechische und englische Gesang kommt nicht nur von den genannten Herren, sondern auch von der montenegrinischstämmigen Milica Vujadinovic, die zudem die Tasten bedient. Wer ganz genau zur Band gehört, ist nicht ganz klar, denn das Personaltableau des Albums ist nicht völlig identisch mit den auf der Website genannten Mitgliedern. Ebenso verwirren die Nummern vor den Texten im Booklet, die nicht immer den Tracknummern entsprechen. Das alles tut der Qualität der Musik, die zuweilen an Äl Jawala, Balkan Beat Box oder das Kolektif Istanbul erinnert, keinen Abbruch. Kraftvoll, abwechslungsreich und launefördernd.
Ines Körver
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