Neue irische Folksongs: Der Blick auf die See von der Nordküste Irlands bei Donegal hat Oisin Leech zu einem Album voller entspannter, nachdenklicher und melancholischer Lieder geführt. Sein Debüt als Solokünstler ist ein Aufbruch in die Zukunft und zugleich ein Rückblick in die Vergangenheit seiner Familie in Irland. Der Singer/Songwriter hat nach seiner Zeit mit Straßenpunkbands und dem Duo The Lost Brothers eine Zäsur vollzogen. Die ganz sparsam instrumentierten Songs auf dem Album strahlen eine faszinierende Ruhe und Wärme aus. Als studierter Dramatiker geht er auf seine Art an das Album heran: Die neun Lieder erzählen eine komplette Geschichte, die durchdrungen ist von der Natur Irlands, der See und den Nordlichtern. Die Magie dieser geradezu zärtlichen Songs liegt sicher auch am Aufnahmeort: einem Schulhaus an der Küste. Alte Aufnahmegeräte und das legendäre U87-Mikrofon aus den Siebzigerjahren geben dem Album und der typischen Gesangstimme des Musikers einen unvergleichlich warmen Sound. In diesen Songs badet man in Gefühlen.
Udo Hinz
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