Colin Irwin

* 19.5.1946
† 3.11.2022 Surbiton, Surrey, England

11. November 2022

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Colin Irwin war einer besten, wenn nicht sogar der beste (Folk-)Musikjournalist Englands. Er begann als Sportreporter und schrieb dann unter anderem für Melody Maker, Guardian, Mojo, Independent, fRoots – und den folker, wenn auch leider sehr selten.

Iriwn war zudem Autor mehrerer genialer Reisebücher wie In Search of the Craic über Folkmusik in Pubs in Irland ebenso wie In Search of Albion über englische Traditionen. In Sing When You’re Winning schaute er sich die Fangesänge in englischen Fußballstadien genauer an. Er schrieb Theaterstücke, produzierte Radiosendungen für die BBC, und wenn er als Selbstständiger mal eine finanzielle Durststrecke hatte, arbeitete er als Beerdigungsredner, weil er nach dem Tod seines Vaters sein Talent für diese einfühlsame Arbeit entdeckt hatte. Sein aktuell geplantes Projekt, ein Buch über Martin Carthy, muss unvollendet bleiben.

Was immer auch Irwin schrieb, es war sein Stil, der ihn unverwechselbar machte: solides und tiefes Hintergrundwissen, ein unterhaltsamer und eleganter Ton sowie eine spürbare Liebe zur Musik. Und so wird es auch in der Folkszene so gut wie niemanden geben, der ein schlechtes Wort über ihn verlieren würde. Er wurde respektiert und gemocht.

Colin Irwin starb im Schlaf, vermutlich an einem Herzinfarkt.

Mike Kamp

 

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