Drei Ehrenpreisträger hat der Preis der deutschen Schallplattenkritik (PdSK) Anfang Dezember für 2026 bekannt gegeben. Darunter ist in diesem Jahr auch eine musikalische Persönlichkeit, die dem folker-Kosmos zugerechnet werden kann – auch wenn der Preis in der Kategorie „Jazz, Rock, Pop“ vergeben wird –, und zwar der Meister an der Oud, Anouar Brahem.

Es ist noch nicht lange her, da beschrieb folker-Autor Gerd Döring Brahems Spiel in einem Bericht über ein Konzert des Anouar Brahem Quartet in der Hamburger Laeiszhalle mit folgenden Worten: „Der Virtuose ist ein Souverän, der sich seinen musikalischen Partnern und Partnerinnen mit elegantem Spiel anbietet, ob sie nun aus dem Folk, dem Jazz oder aus der (westlichen) Klassik kommen.“ Das sah die PdSK-Jury ähnlich, und in seiner Laudatio ergänzt Helge Grünewald: „Brahem ist ein Grenzgänger, dessen Werk sich gängigen Kategorien wie Weltmusik, ethnische Musik oder Jazz entzieht. Er geht stets seinen eigenwilligen, experimentierfreudigen Weg, auf dem sich arabische und europäische Klänge ebenso begegnen wie improvisatorische Einflüsse des Jazz finden.“

Die weiteren beiden Preise gehen an die Akademie für Alte Musik Berlin im Bereich Klassik sowie Jennifer Weist alias Yaenniver, ebenfalls in der Kategorie „Jazz, Rock, Pop“, für ihren Kampf gegen Machtmissbrauch und Sexismus in der Musikbranche. Ehrenpreise verleiht die Jury des PdSK an Persönlichkeiten aus der Musikwelt, die in ihrem jeweiligen Wirkungskreis mit ihren Einspielungen neue Maßstäbe gesetzt haben. Die Preise werden dann in festlichem Rahmen mit Publikum überreicht. Zeitpunkte und Orte in Bezug auf die Ausgezeichneten gibt der PdSK jeweils zeitnah bekannt. Die kompletten Begründungen des Jahresausschusses finden sich hier: www.schallplattenkritik.de/ehrenpreise/2026.