Beim Hamburger Reeperbahn Festival, das in diesem Jahr vom 18. bis 21. September stattfindet, kommt einem musikalisch erst einmal keine große folker-Affinitiät in den Sinn. Erst mal – denn letztes Jahr war dort die walisische Harfenistin Cerys Hafana zu Gast (der folker berichtete]). Und tatsächlich war das keine Eintagsfliege, denn dieses Jahr treten dort gleich zwei Coverstars unseres Magazins aus diesem Jahr auf: Ganna und die Mighty Oaks! Sowie weitere Künstlerinnen und Künstler, die wir bereits im Heft hatten wie zum Beispiel Sarah Lesch oder Ami Warning (und wer weiß, was die Filter „Folk“, „Singer/Songwriter“, „Indie“, „Jazz“ oder „Reggae“ sonst noch zu bieten haben, wenn man das umfangreiche Musikprogramm auf der Website des Festivals durchsucht …).
Besonders erwähnenswert jedoch ist ein Geheimtipp. Tara MacLean aus der kleinsten kanadischen Provinz Prince Edward Island ist seit einem guten Vierteljahrhundert eine mit Preisen überhäufte Singer/Songwriter-Institution in Nordamerika und zählt Künstlerinnen wie Dido zu ihren Fans. Will man unbedingt Vergleiche ziehen, dann kommt einem Emmylou Harris in den Sinn. Tara Maclean strahlt eine unglaublichen Bühnenpräsenz aus, ganz gleich, ob sie alleine, mit Gitarristen oder mit ganzer Band auftritt. Ihre Stimme und Persönlichkeit nehmen gefangen. Daher ist es eine absolute folker-Empfehlung: Tara MacLean auf dem Reeperbahn Festival am Donnerstag, den 19. September 2024, um 12.30 Uhr im Club Uwe. Sollte man sich nicht entgehen lassen!
Übrigens: Neben den zahlreichen Showcases lohnt auch das umfangreiche Konferenzprogramm genaueres Hinschauen und -hören. Es werden einige brandaktuelle Branchenthemen diskutiert, die auch in die vom folker abgedeckte Szene ausstrahlen (unter anderem „Politische Konflikte und die Freiheit der Kunst“, „Ehrenamt macht möglich, wo staatliche Förderung endet“, „FLINTA+ in der Livekultur“, „Mehr Politik wagen“, „Nachhaltigkeit als finanzieller Vorteil?“).
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