Trotz mehrjähriger Vorbereitung und mehrerer öffentlicher Ankündigungen wird die Michael Kleff Research Collection nun doch nicht nach Eisenach gehen, wie Kleff die folker-Redaktion hat wissen lassen. Nach den Gründen für die überraschende Wendung gefragt, sagte dieser, dass sich das Lippmann+Rau-Musikarchiv nach einer gemeinsamen Sitzung im April nicht in der Lage gesehen habe, in seiner Ansicht nach erforderlicher Weise Verantwortung für die Sammlung zu übernehmen. Der Stiftungsvorstand habe ihm mitgeteilt, dass man die sich aus einem bereits im November des vergangenen Jahres vorgelegten, für Archive üblichen Übernahmevertrag ergebenden Zusagen nicht machen könne. Man sehe auch keine Notwendigkeit, eine solch spezielle, komplexe Vereinbarung zu treffen.
Die Behauptung, Inhalte und Konzepte der Michael Kleff Research Collection seien nicht im Detail klar gewesen, wies Kleff zurück. Beides sei seit einigen Jahren bekannt gewesen. Er habe alles bei mehreren Treffen vor Ort in aller Ausführlichkeit erläutert, und die Presse – sowohl Printmedien (wie der folker, siehe hier als auch der Rundfunk – hätte darüber ebenso ausführlich berichtet. Vor diesem Hintergrund habe Kleff keinen Grund für weitere Gespräche gesehen und entschieden, von dem Angebot zurückzutreten, seine Sammlung dem Lippmann+Rau-Musikarchiv zu überlassen. Er wolle jetzt in aller Ruhe nach Alternativen suchen.
Foto: Ein Blick in die Michael Kleff Research Collection (© Michael Kleff)
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