Neue Impulse machen gemeinsam mit Kontinuität und hoher Qualität das alte Gemäuer an Hessens Grenze zu Thüringen seit mehr als siebzig Jahren zu einem ganz besonderen Ort für Persönlichkeitsbildung durch ästhetische und kulturelle Arbeit. Gemeinsames Musizieren, Tanzen und Singen stehen seit der Akademiegründung im Zentrum der Aktivitäten der überregionalen Heimvolkshochschule. Die ganzen Begriffe mögen ein wenig steif und altbacken klingen, aber so geht es in Eiterfeld keineswegs zu.
Text: Sabrina Palm
Morgens, direkt nach dem Frühstück erklingt im alten Burghof Musik. Aus allen Türen strömen die Menschen aus den Gebäuden. Wie schon zu Gründungszeiten der Akademie in den Fünfzigerjahren ist Zeit für den „Fürstenecker Aufzug“, eine Art Schreittanz, zu dem alle Anwesenden eingeladen sind. Dozent Christoph Pelgen spielt gerne dafür die schwungvolle Livemusik, auch wenn ihm die Müdigkeit noch in den Knochen steckt. Ganzheitliche Bildung ist das Ziel der Arbeit auf Burg Fürsteneck, und zu der gehören eben auch untrennbar die langen Nächte, die oft mit mitreißenden Musiksessions, Tanz und, ja, auch dem einen oder anderen Getränk verbunden sind.
Seit 2004 gibt Pelgen jährlich mehrere Kurse auf der erhabenen Burg, unter anderem für Dudelsack bei der Bordunale im Januar oder auch – gemeinsam mit seiner Tochter Charlotte – Ukulele und Swing. Das Arbeitsumfeld auf Burg Fürsteneck schätzt er sehr. „Die Professionalität ist besonders. Alle arbeiten auf einem wirklich guten Niveau, und jedem wird auf Augenhöhe begegnet.“ Trotz der hoch qualitativen Umgebung gibt es dennoch den „folkigen Charme einer Jugendherberge“ – mit einem großen Plus: „Das Hauswirtschaftsteam arbeitet extrem gut, die Küche ist großartig und bei Bedarf sehr individuell.“
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