Sofia Talvik

Americana aus Schweden

19. März 2024

Lesezeit: 2 Minute(n)

Die Singer/Songwriterin Sofia Talvik verbringt einen Großteil des Jahres in den USA und in Deutschland. Sie überzeugt durch Storytelling, Gesang und Performance und ist auf deutschen Konzertbühnen ein gern gesehener Gast.
Text: Thomas Waldherr

Ihr Herz hat sie schon frühzeitig an Americana verloren. „Neko Case und Glen Campbell waren die ersten Americana-Künstler beziehungsweise Künstlerinnen, die mich begeisterten. Ich liebe sie beide bis heute“, nennt Sofia Talvik ihre frühen, für sie wichtigen Einflüsse. 2005 brachte die in Göteborg geborene Musikerin ihr erstes Album heraus, dem einige weitere Veröffentlichungen folgten.

Der entscheidende Einschnitt in ihrem künstlerischen Leben geschah dann Ende 2011. „Immer nur in Schweden unterwegs zu sein, erschien mir zu langweilig“, erklärt sie. Also ging sie auf große US-Tour. Anderthalb Jahre lang bereiste sie im Wohnmobil mit ihrem Ehemann und Manager Jonas Westin gut 48 US-Bundesstaaten. Dort atmete sie die amerikanische Musik, lebte wie eine musikalische Nomadin und verband ihre Melodien mit den Geschichten über die Menschen, die ihr dort begegneten.

Sie zog und zieht noch heute von Ort zu Ort und bindet durch ihre herzlichen und persönlichen Auftritte ihr Publikum. Die Eindrücke ihrer langen US-Tour wogen so stark bei ihr, dass sie mit Drivin’ & Dreaming – One Artist’s Odyssey Through America sogar ein Buch veröffentlichte. Die Erlebnisse dieser Tour inspirierten sie dann auch zu den Songs des Albums Big Sky Country, das 2015 erschien und von der englischen Zeitung The Telegraph zum viertbesten Americana-Album des Jahres gekürt wurde.

Auch die beiden Nachfolgealben, das Weihnachts- und Winteralbum When Winter Comes von 2017 und Paws Of A Bear von 2019 platzierten sich auf vorderen Plätzen der US-Folk-Radio-Charts oder der europäischen Americana-Charts.

Foto: promo

 Ihr aktueller Longplayer Center Of The Universe ist im August 2023 erschienen. Aufgenommen wurden die Songs an einem abgelegenen Ort in Schweden, abgemischt und gemastert dann in Talviks Heimatstadt Göteborg. Es ist ein einfühlsames, ruhiges, stets berührendes Album geworden. Während der Song „Circle Of Destruction“ über den Ukrainekrieg wie ein klassischer Protestsong anmutet, atmen andere die weite Americana-Luft und erzählen über die irgendwann zu vielen Kirchen, denen man bei den Überlandfahrten durch die Vereinigten Staaten begegnet, oder besingen Orte wie Winnsboro in Texas oder das fast schon mythische Kalifornien.

Auch mit den neuen Songs wird Sofia Talvik weiterhin Jahr für Jahr gut vier bis fünf Monate in den USA unterwegs sein und den Rest des Jahres ausgiebig in Deutschland, wo sie und ihr Ehemann ein Domizil in Berlin haben. So sind bereits für den Juli und August eine ganze Reihe von Konzerten von Stralsund im Norden über Erfurt in Thüringen bis ins bayerische Gundelfingen an der Donau angesetzt. Mit dem Leben on the road scheinen Sofia Talvik und Jonas Westin ihre Bestimmung gefunden zu haben. „Wir sind sehr glücklich, wir haben ein großartiges Leben“, sagen sie einmütig.

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www.sofiatalvik.com
www.youtube.com/@sofiatalvik

Aktuelles Album:
Center Of The Universe (Makaki Music, 2023)

Aufmacherfoto:
Sofia Talvik

Foto: Jonas Westin

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