Dialektmusik in allen Himmelsrichtungen (3)

Der Süden – Alles außer Hochdeutsch?

11. Oktober 2023

Lesezeit: 4 Minute(n)

Die Situation für Mundartmusik ist je nach Region in Deutschland unterschiedlich. Mancherorts werden die heimischen Dialekte nach wie vor gepflegt, im Alltag wie in der Kultur. Woanders sind sie vom Hochdeutschen weitgehend verdrängt und werden nur noch von wenigen, meist älteren Menschen gesprochen. Das hat natürlich auch Auswirkungen auf die Musik. Wir haben vier Fachkundige der jeweiligen Großregionen gefragt, wie es um die Dialektmusik im Norden, Osten, Süden und Westen der Republik steht. Ein Überblick, der durchaus Hoffnung macht.
Text: Ulrike Zöller

Ein Land, das in einem Werbeslogan für seinen Dialekt wirbt, so meint man, identifiziert sich über seine Mundart beziehungsweise seine verschiedenen Mundarten. Dieser Schluss liegt nahe. Dialekt wird in Baden-Württemberg von staatlicher Seite gefördert, vor allem Ministerpräsident Winfried Kretschmann legt Wert auf sprachliche Identität, die „kein Konkurrent“ zur Standardsprache sei, „sondern Komplement“. Die Muettersproch-Gsellschaft fördert Sängerinnen, Autoren und den Bereich Kabarett – vor allem auf der rein sprachlichen Ebene haben baden-württembergische Dialekte Fuß gefasst und sind auch bundesweit bühnentauglich geworden.

0 Kommentare

Einen Kommentar abschicken

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert