Das politische Lied ist ohne ihn kaum denkbar. Seit den Siebzigern demonstriert Gerd Schinkel eindrucksvoll abseits des Rampenlichts, dass Journalismus und Musik eine fruchtbare Symbiose bilden können.
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Doch der mittlerweile 74-jährige Musiker lässt sich nicht so leicht unterkriegen. Als mehrere Versuche scheiterten, den Vorwurf aus der Welt zu schaffen, machte er das, was er immer tut. „Ich habe meine Lieder darüber auf meinem Videokanal maskiert vorgetragen.“ Darin kritisiert er wie immer scharfsinnig und pointiert, dass auch der linke Protest diejenigen ausgrenzen würde, die nicht auf gleicher Wellenlänge seien.
Seit mehr als fünfzig Jahren erhebt der gebürtige Glückstädter seine Stimme für Gerechtigkeit und eine humanere Welt. Obwohl er sich im politischen Spektrum eher links einordnet, zeichnen sich seine fundiert recherchierten Texte durch eine kritische Bobachtungsgabe aus. „Ich war nur einmal in einer Partei, nämlich als es Anfang der Siebziger darum ging, Willy Brandt zu wählen“, blickt Schinkel zurück. „Meine politische Arbeit habe ich nach meinem baldigen Austritt dann ausschließlich in der Musik gesehen.“
Aktuelles Album:
Schätzenswertes (Eigenverlag, 2024)
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