Aoife O’Donovan

All My Friends (Yep Roc Records)

15. März 2024

Lesezeit: < 1 Minute(n)

Seit mehr als zwanzig Jahren ist Aoife O’Donovan als Singer/Songwriterin aktiv. Anfangs war sie Mitglied diverserer Modern-Folk-Gruppen, um sich danach einen Namen als Solokünstlerin zu machen. Nun legt die Sängerin aus Brooklyn ein Album vor, das das Format einer Folkband sprengt, indem sie ihre Songs in aufwendige Orchesterarrangements kleidet. Auf dem Eröffnungslied „All My Friends“ gelingt das überzeugend, wobei der Chorgesang und die Bläserharmonien den hymnenhaften Charakter des Songs unterstreichen. Bei anderen Liedern scheint sich der Aufwand weniger gelohnt zu haben. Inhaltlich kreisen die neun Titel um die Anfänge der Frauenbewegung, als Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts Suffragetten in den USA das Frauenwahlrecht erkämpften. O’Donovan stellt Carrie Chapman Catt, die Anführerin der Suffragetten, ins Zentrum ihrer Lieder. Einzelne Songs thematisieren, gespickt mit Zitaten aus Reden von Chapman Catt, verschiedene Etappen des erbitterten Kampfes. Zum Abschluss unterstreicht eine Interpretation von Bob Dylans „The Lonesome Death of Hattie Carroll“ die Aktualität des Themas und macht deutlich, dass dieser Kampf noch lange nicht gewonnen ist.

Christoph Wagner

<em>All My Friends </em> (Yep Roc Records)
Aoife O’Donovan
All My Friends (Yep Roc Records)

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