Duo Oxymoron

Scented Rushes (GLM)

21. August 2024

Lesezeit: 2 Minute(n)

Anna Steinkogler und Valentin Butt haben sich als Duo Oxymoron zusammengefunden – und das mit einer ganz und gar ungewöhnlichen, fast schon untypischen Instrumentalkombination. Steinkogler spielt Harfe, Butt Akkordeon. „Wir verstehen das mitnichten als Widerspruch, sondern als Gegensatzpaar und Verbindung, durch die wir bisher Unge- und Unerhörtes zum Ausdruck bringen“, sagen die beiden dazu. Nun gut, den Anspruch kann man so stehen lassen. Was macht das Ganze aber musikalisch mit denen, die es hören? Viel Gutes, das wird schon bei den ersten Klängen des fünfteiligen Titelstücks, einer gemeinsamen Komposition mit vielen unterschiedlichen Einflüssen deutlich. Da kommen ein bisschen Blues, viel Jazz, viel Weltmusik und auf der Harfe geklopfte perkussive Elemente zusammen. „Die Lust am Experiment“, die sich das Duo auf die Fahnen geschrieben hat, geht auf, macht Freude und hält bei allem Gegensätzlichen bei der Stange. Als zweites großes Werk haben sich die beiden „Ma Mère L’Oye“ von Maurice Ravel vorgenommen, der natürlich so viel mehr als nur sein „Bolero“ ist. Den Abschluss bildet dann das zweiteilige „Parvis“ von Bernard Andrés, ein einmal mehr wildes und furioses Stück Musik, das das „Gegensatzpaar“ als zementfeste Einheit präsentiert. Man braucht ein paar Minuten Anlauf, aber dann ist Scented Rushes ein grandioses Erlebnis für im doppelten Sinn offene Ohren.

Wolfgang Weitzdörfer

Duo Oxymoron
Scented Rushes (GLM)

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