Die Hauptrolle auf dem neuen Album Iona Lanes spielt die oft geheimnisvolle Inselwelt der schottischen Westküste. Ökologie und Naturschutz werden mit allerlei maritimen und mystischen Themen verwebt. Lane lebt zwar in den Highlands, aber in ihrem feinen, emotionalen Gesang hört man keinen schottischen Akzent. Die Songs wurden während Aufenthalten auf den Inseln Eigg, Mull und Sanday/Orkney geschrieben und sind stark beeinflusst von den Gefühlen, die diese Landschaften bei ihr auslösten. Interessant ist das Konzept der zwei CDs. Die erste wurde mit großer und durchaus prominenter Besetzung im Studio aufgenommen und reicht vom kinderliedähnlichen „Boat Song“ bis hin zu Soundscapes wie „Curlew“, wo man den Vogel quasi gegen den Wind ankämpfen hört. Die zweite hingegen beinhaltet zwar mehr oder weniger das gleiche Material, wurde aber live in kleiner Besetzung oder solo auf diversen Westküsteninseln aufgenommen, einmal auch ganz charmant mit dem Chor der Eigg Primary School, und offenbart durchgängig einen zerbrechlicheren Charakter der Songs. Beide CDs zusammen präsentieren eine gereifte Künstlerin, die ganz offensichtlich ihre Bestimmung gefunden hat.
Mike Kamp






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