Das kleine Wortspiel im Bandnamen gibt die musikalische Marschrichtung bestens vor. Und so beginnt das herrlich musizierte Album des italienischen Trios dann auch gleich mit „Vuelvo A Sur“, einer der bekanntesten Kompositionen des argentinischen Tangokönigs Astor Piazzolla. Liberdjango, das sind Enrico Pelliconi, Akkordeon, Tolga During, Gitarre, und Matteo Zucconi, Kontrabass. Die Herren fanden in der norditalienischen Romagna zusammen. Gitarrist During, der bisweilen den „Django“-Part übernimmt, stammt gebürtig aus Istanbul und fand seinen Weg über Holland nach Italien. Gypsy Swing, Tango, Musette, wehmütige mediterrane Melodien formen das Programm des Trios. Darunter sind Originale von Piazzolla oder Reinhardt zu finden, der wunderbare „Waltz For Nicky“ des französischen Jazzakkordeonisten Richard Galliano oder das traumhaft schöne „Nuovo Cinema Paradiso“ des großen Filmmusikkomponisten Ennio Morricone. Aber auch die eigenen Kompositionen können neben den Klassikern locker bestehen. Sommerlich beschwingte Leichtigkeit, die die fehlenden Sonnenmomente im Leben ausgleicht.
Rolf Beydemüller
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