Bei ihrem ersten Album „No Summer“ war die Verwurzelung von Cinder Well in einer Tradition der Musik der Appalachen noch sehr viel deutlicher im Vordergrund, auf Cadence nun macht sie einen Schritt weiter hin zu einer Songschreiberpersönlichkeit, die mehr für sich steht. Der Klang der Dobro bestimmt dieses Album, im Zusammenspiel mit Geigenarrangements, die in Spuren keltisch wirken. Die Produzentin Amelia Baker hat auch die Songs mitgeschrieben, was sich ausgesprochen positiv auf das gesamte Album ausgewirkt hat. Beide beschreiben eine Welt der Einsamkeit, der Zurückgezogenheit, in der Krähen den Menschen Geschichten erzählen und doch auch Geister sein könnten. Ungewöhnlich, rätselhaft und ausgesprochen zauberhaft.
Michael Freerix
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