Emmi Kuittinen ist eine finnische Sängerin und Multiintrumentalistin, die hierzulande noch entdeckt werden muss – und das ist mit ihrem nun erschienenen Debüt möglich. „Die Geburt des Kummers“ heißt der Titel übersetzt, auf dem Cover sind die Künstlerin und ihre Band schwarzgekleidet und schauen trübselig vor sich hin. Davon nicht abschrecken lassen; dass Emmi Kuittinen bei der Auswahl ihrer Titel auch gern mal zu finnischen Schlagern der Zwischenkriegszeit greift, sagt genug! Gleich das erste Lied ist lebhaft, sehr vokalreich, es klingt wie eine finnische Cousine des schottischen Puirt à beul. Darauf folgt eine lange Ballade, die wirklich ergreifend ist (sogar, wenn man kein Finnisch kann) und natürlich von einer unglücklichen Liebe handelt. Gesungen wird hier, wie mehrfach auf dem Album, im Duett mit Antti Rask. So geht es hin und her, zwischen melancholisch und munter. Emmi Kuittinen spielt Kantele, Akkordeon, Ukulele und Keyboards. Ihre besondere Liebe gilt der verlorenen finnischen Provinz Karelien, aus der auch ein Teil ihrer Familie stammt. Unterstützt wird sie auf dem Album von besagtem Antti Rask sowie von den Musikerinnen Mimmi Laaksonen (u. a. Harmonium) und Kirsi Vinkki (Geige, Bogenleier).
Gabriele Haefs
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