Das erste Album der Bonner Cajun-&-Zydeco-Band der Post-Michel-David-Ära und das 18. seit Gründung der Band vor etwa 47 Jahren (ohne Johannes Epremians Soloalbum aus dem letzten Jahr). Nachdem Frontsänger und Gitarrist Michel David 2017 aus gesundheitlichen Gründen in den Ruhestand ging, wurden die Gesangspartien vom Geiger Johannes Epremian, vom Akkordeonisten und Flötisten Yves Gueit und vom neuen Gitarristen Steve Crawford übernommen. Dieses Album enthält neben neu arrangierten älteren Titeln zwei neue Stücke. Es fehlt die besondere Stimme Davids, ihr Timbre, seine besondere Art, Vokale in die Länge zu ziehen und dabei etwas vom geraden Ton abzurutschen, was so richtig Louisiana-Delta-Swamp-Stimmung aufbrachte. Direkte Vergleiche mit den älteren Alben zeigen das deutlich. Die Musik auf Pas De Soucis klingt gut, sauber gespielt, rhythmisch mitreißend – Geige, Akkordeon, Gitarren, Flöte, Bass und Schlagzeug, alles klingt so, wie es sein soll, nur die Stimmen der Sänger kommen eher brav rüber. Lässt man den Vergleich sein und die neue Scheibe für sich selbst sprechen, macht sie einfach gute Laune. Keine Sorge, die guten Zeiten rollen weiter!
Michael A. Schmiedel
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