Dieses Album sollte man sehen, bevor man es hört. Da ist zum einen das Cover, innen wie außen, darauf die grandiose und wilde Szenerie der nordwestlichen Highlands, ganz konkret die Gegend von Assynt. Diese dreizehn Siedlungen waren 1992 in Schottland in aller Munde. Die dortigen Kleinbauern, Crofter, sind normalerweise Pächter ihres Landes, und seinerzeit schlossen sie sich zusammen, um das Land einem privaten Investor abzukaufen – erfolgreich! Diese nicht zuletzt politische Geschichte wird in Auszügen im Beiheft als Kommentar zu den zehn Tracks erzählt, und nur so erhält die Musik ihren Sinn. Matheson (Piano, Keyboards) hat einen direkten Familienbezug zu Assynt, und er wird von Rorie (Fiddle, Mandoline, Tenorgitarre) begleitet, der von den Orkneyinseln stammt. Gemeinsam haben sie diese bewegende Ode auf den großartigen Sieg der Crofter von Assynt komponiert, die ein Vorbild für weitere schottische Landkäufe wurden. Die acht Instrumentals und zwei gälischen Songs erhalten zusätzliche Unterstützung von sechs weiteren Mitmusizierenden. Ein passendes musikalisches Denkmal für Menschen, die sich die Freiheit erstritten haben, das Land zu besitzen, das sie bearbeiten.
Mike Kamp
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